Eintauchen in die Fotografenwelt
„Berufschance-Projekt“ an Adolph-Kolping-Hauptschule
Kalk - (sf). Hoch konzentriert arbeiten die Schüler daran, im Klassenraum
die Belichtungsanlage aufzubauen. Unter der Leitung des Fotografen
Knut Nöhrbaß setzen sie das aus mehreren Einzelteilen bestehende
Equipment zusammen, bevor sie die Anlage, Lichtschutz und einen Stuhl
so platzieren, dass es gleich losgehen kann: Auf dem Unterrichtsplan
stehen heute Bewerbungsfotos.
Die Schülergruppe hatte sich Anfang des Schuljahres für den Kurs
Fotografie entschieden und lernt in der aktuellen Unterrichtseinheit,
Porträtfotos für Bewerbungs- und Passbilder selbst zu machen.
Vor eineinhalb Jahren hat die Adolph-Kolping-Hauptschule den
Wahlpflichtbereich für die neunte und zehnte Jahrgangsstufe
eingeführt. Die Schüler wählen zwischen verschiedenen Kursen, die
ihnen Einblicke in den Arbeitsalltag bestimmter Berufszweige
gewähren. Insgesamt 16 Termine á drei Zeitstunden stehen für die
Teilnehmer des Fotografie-Kurses auf dem Plan. Hier bekommen sie die
Möglichkeit, in die Grundlagen des Fotografierens einzutauchen, um
später herauszufinden, ob ihnen dieser Berufszweig eventuell
zusagt.
Der Fotografie-Kurs ist Teil des Projekts „Berufschance“, das der
Porzer Verein EigenArt e.V. mit Unterstützung der IHK-Stiftung
realisiert hat. Insgesamt 31 Kurse laufen derzeit an acht Schulen im
rechtsrheinischen Köln mit fast 400 Teilnehmern. EigenArt e.V. ist
mit seinem Projekt in allen sechs Kölner Hauptschulen rechtsrheinisch
sowie zwei Realschulen vertreten.
An der Adolph-Kolping-Hauptschule ist EigenArt seit eineinhalb Jahren
vor Ort. Dank einer finanziellen Unterstützung der IHK-Stiftung in
Höhe von 15.800 Euro ist das Projekt für zwei weitere Jahre
gesichert. Die IHK-Stiftung erhofft sich so einen höheren
Bekanntheitsgrad der Berufe, die der IHK unterstellt sind. An der
Adolph-Kolping-Hauptschule werden insgesamt sechs Kurse angeboten.
Neben Fotografie können die Schüler noch zwischen Mediengestaltung
in Bild und Ton, Schreiner, Schneider und Koch sowie „Gesundheit und
Pflege wählen.
„Uns ist es wichtig, mal die Bandbreiten, die Alternativen
aufzuzeigen. Wir haben über 300 Ausbildungsberufe. Es geht bei dem
Projekt darum, dass die Schüler ihre Stärken erkennen“, erklärt
Tina Riepel, Geschäftsführerin der IHK-Stiftung. Das sieht Stephan
Schwarzer, Geschäftsführer von EigenArt e.V., genauso: „Bei dem
Projekt Berufschance geht es darum, Talente zu finden. Die Schüler
bekommen hier die Möglichkeit, etwas auszuprobieren“, erklärt
Schwarzer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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