Eigene Wetterstation für das Heinrich-Heine-Gymnasium
Schüler werden zu Klimaforschern
Ostheim - (sf). Auf dem Schulhof des Heinrich-Heine-Gymnasiums ragt sie hoch
hinaus. Bereits aus der Ferne gut sichtbar steht die Wetterstation auf
einem kleinen Hügel. „Wir haben einen Ort gesucht, der
sonnenbeschienen ist, da die Wetterstation mit Solarstrom versorgt
wird“, erklärt Stefanie Grünewald.
Die Lehrerin des Heinrich-Heine-Gymnasiums gehört der
Erdkunde-Fachschaft an, die das Projekt Wetterstation betreut. Die
Schüler können an der Wetterstation nicht nur die
Temperaturentwicklung auf dem Schulhof verfolgen, sondern auch
Luftfeuchtigkeit, Bodentemperatur, Luftdruck, Windgeschwindigkeit,
Niederschlag und vieles mehr messen.
Während die Fünft- und Siebtklässler die Daten der Wetterstation
nutzen, um Temperatur- und Niederschlagskurven beziehungsweise
Diagramme zu zeichnen, arbeiten die Neuntklässler nach Auswertung der
Daten bereits an Strategien zur Bekämpfung der Klimaprobleme.
„Wir hoffen, mit der Oberstufe schon bald weitere Klimaprojekte auf
dem Schulhof realisieren zu können“, erklärt Grünewald. So
könnte man beispielsweise analysieren, wo es auf dem Schulgelände
tagsüber am wärmsten ist und wie sich die Temperatur im Tagesverlauf
unter Bäumen, auf der Wiese oder auf dem gepflasterten Schulhof
entwickelt. Zudem ist es geplant, einen Lern-, Erlebnis-und Aktiv-Pfad
(LEAP) auf dem Schulhof einzurichten.
Nach Fertigstellung des „LEAP“ soll es nicht nur Schülern
jederzeit möglich sein, sich auf einem Spaziergang mithilfe von
QR-Codes über die einzelnen Stationen zu informieren und so den
Klimawandel anhand eigener Erfahrungen zu bewerten.
„Uns ist es ein sehr großes Anliegen, wissenschaftliche Arbeit in
den Unterricht zu integrieren. Die Schüler sollen in Zukunft auch
fächerübergreifend mit der Wetterstation arbeiten“, sagt Dr.
Oliver Baum, stellvertretender Schulleiter am
Heinrich-Heine-Gymnasium.
Ermöglicht wurde die Aufstellung der Wetterstation dank einer
Kooperation der Schule mit dem Geographischen Institut der
Universität zu Köln. Zu dieser Kooperation zählt auch, dass
Lehrende der Universität die Gymnasiasten bei der wissenschaftlichen
Arbeit mit der Messstation anleiten. EU- Fördermittel sowie
Landes-Fördermittel haben zur finanziellen Realisierung der
Wetterstation beigetragen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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