Grundschule Blatzheim
Musical zum Jubiläum der Elisabeth-Schule

Ehemalige und aktuelle Lehrer der Schule kamen mit Karl Barbier (4.v.li.) und seiner Ehefrau Christa Barbier (3.v.li.) ins Gespräch. | Foto: Marek
  • Ehemalige und aktuelle Lehrer der Schule kamen mit Karl Barbier (4.v.li.) und seiner Ehefrau Christa Barbier (3.v.li.) ins Gespräch.
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Kerpen-Blatzheim - Seit 75 Jahren schon gibt es die St. Elisabeth-Schule in Blatzheim.
Die Feierlichkeiten zum Jubiläum haben die Verantwortlichen zusammen
mit einem Tag der offenen Tür auf den Tag der heiligen Elisabeth
gelegt, den 19. November.

Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten war ein von Schülern für
Eltern und Gäste in der Turnhalle aufgeführtes Elisabeth-Musical.
Einen großen Applaus ernteten die Kinder für die tolle Aufführung.
Auf die Aktualität der Geschichte der Heiligen Elisabeth von
Thüringen ging in seiner kurzen Predigt Diakon Harald Siebelist ein.
„In der Geschichte heißt es, man solle den Hungrigen zu essen
geben, den Durstigen zu trinken und den Fremden trauen. Auch bei uns
geht die Schere von Arm und Reich immer mehr auseinander, und auch wir
haben Fremde hier“, sagte Siebelist. Wenn man nur ein bisschen wie
Elisabeth leben würde, würde alles gut werden, lautete die
Empfehlung des Diakons.
Bürgermeister Spürck lobte die Kinder dafür, dass sie Teile des
Musicals frei vorgetragen hätten. In seinem Grußwort hob er vor
allem das Engagement der Lehrer hervor, allzeit für ein gutes
Schulklima und einen guten Geist gesorgt zu haben, denn „ein guter
Ruf ist heute unverzichtbar“, so Spürck.
Von seiner persönlichen Bindung, die er zu Elisabeth-Schule habe,
erzählte Ortsvorsteher Albert Weingarten. Auch er sei 1966 dort
eingeschult worden und sei „sehr gerne hierhin gegangen“. Und das,
obwohl damals etwa der unterrichtende Pfarrer Düster ab und an mal
mit dem Rohrstock auf den Tisch gehauen hätte. In den 90er Jahren
besuchten auch seine vier Kinder die Grundschule und hätten sich hier
„sehr gut aufgehoben gefühlt“.
An den Schulalltag, wie er vor 60 Jahren herrschte, erinnerte sich der
ehemalige Lehrer der Elisabeth-Schule, Karl Barbier. Der 83-Jährige
erzählte den Kindern von der Angewohnheit des damals unterrichtenden
Pfarrer Wolters, der so lange vor der Tür einer lärmenden Klasse
stehenblieb und mit den Fingernägeln gegen die Tür klopfte, bis die
Klasse still war. Erst dann habe er den Klassenraum betreten.
Barbier kam mit seiner Frau Christa zum Jubiläum. Auch sie gehörte
damals zum Lehrerkollegium der Schule – bis die Beiden geheiratet
haben. „Danach wurden wir vor die Wahl gestellt, entweder ich oder
mein Mann sollten die Schule wechseln“, erzählte Christa Barbier.
So blieb sie in Blatzheim, während sich ihr Mann nach Manheim
versetzen ließ.
Aber nicht nur das Ehepaar Barbier nutzte die Gelegenheit zum Besuch
seiner alten Schule. Viele ehemalige Schüler und auch Lehrer kamen
zum Jubiläum. Darunter auch die Vorgängerin der kommissarischen
Schulleiterin Katharina Kaulen, Irene Frank. „Das war eine sehr
schöne Zeit hier, die Kinder sind mir so ans Herz gewachsen“,
erzählte Frank, die 38 Jahre lang als Schulleiterin an der Schule
war.
Während die Älteren in Erinnerungen schwelgten und bei einem Buffet
ins Gespräch kamen, unterhielten die Grundschulkinder zukünftige
I-Dötzchen auf dem Schulhof mit Spielen aus vergangenen Zeiten wie
Gummitwist und Reifentreiben. In den Klassen präsentierten die
Schüler zudem Unterrichtsinhalte zu den Themen „Heilige
Elisabeth“ und „Schule früher und heute“.

- Magdalena Marek

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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