Neun weitere Anlagen mit 60 MW
Stadt Bedburg und RWE bauen weitere Windräder

- Der neue Windpark soll in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Windparks „Königshovener Höhe“ und „Bedburg A44n“ entstehen.
- Foto: RWE
Bedburg (red). Es ist bereits das dritte gemeinsame Windparkprojekt: RWE und die Stadt Bedburg errichten auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler neun weitere Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 60 Megawatt (MW). Mit dem neuen „Windpark Bedburg 3“ betreiben die beiden Partner dann insgesamt 156 MW Windleistung auf Bedburger Stadtgebiet. Baubeginn für den Windpark, der in unmittelbarer Nachbarschaft zu den bestehenden Windparks „Königshovener Höhe“ und „Bedburg A44n“ entstehen wird, ist noch im April.
Wie schon bei den Windparks „Königshovener Höhe“ und „Bedburg A44n“ sind die Stadt Bedburg mit 49 Prozent und RWE mit 51 Prozent am neuen Windpark beteiligt. Darüber hinaus zahlt RWE für jede produzierte Kilowattstunde 0,2 Cent an die umliegenden Kommunen aus. Von den jährlichen Einnahmen von bis zu 250.000 Euro profitiert vor allem die Standortkommune Bedburg, aber auch die Nachbarstadt Jüchen erhält einen Anteil.
Im April beginnt zunächst der Wegebau für die Anlieferung der großen Komponenten. Anschließend wird der rekultivierte Untergrund mittels Rüttelstopfverdichtung verbessert. Die Bauarbeiten an den Fundamenten sind für den Sommer geplant.
Energiewende in Bedburg auf rekultivierten Tagebauflächen
Die neun Windenergieanlagen werden über die bestehende elektrische Infrastruktur der RWE Power im Tagebau Garzweiler in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Die vollständige Inbetriebnahme der letzten Windenergieanlage des neuen Windparks ist für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant.
Sieben der neuen Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von je 7 MW gehören zu den leistungsstärksten für den Einsatz an Land. Hinzu kommen zwei weitere Anlagen mit jeweils 5,7 MW. Die drei Windparks auf Bedburger Gebiet verdeutlichen den technischen Fortschritt, den Windenergieanlagen in den vergangenen Jahren gemacht haben. Zum Vergleich: Der vor zehn Jahren fertiggestellte Windpark Königshovener Höhe kommt mit 21 Anlagen auf eine installierte Leistung von rund 67 MW, der Windpark Bedburg 3 mit nur neun Anlagen auf eine Gesamtleistung von rund 60 MW.
In Bedburg sind seit 2015 nicht nur Windparks entstanden. Auf einem Randstreifen an der A44n hat RWE vergangenes Jahr eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. In unmittelbarer Nähe erprobt RWE mit ihrer Agri-PV-Demonstrationsanlage das Zusammenspiel von Landwirtschaft und grüner Stromerzeugung. Weitere Erneuerbare-Energien-Projekte seien in Planung, teilten die Partner mit.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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