Horremer Sportverein
Viel Muskelkraft für saubere Energie
Kerpen-Horrem - (zi) Für eine Solaranlage im Wert von 35.000 Euro sind die Fußballer
des Horremer Sportvereins aufs Rad gestiegen. Die Athleten mussten
kräftig in die Pedale treten.
„Haltet durch Jungs, macht kräftig weiter“, spornt die
Moderatorin die fünf Radler an. Sie sitzen unter einem Zeltpavillon
auf aufgestellten Spezial-Fahrrädern und kommen ins Schwitzen. Denn
hier ist Leistung gefragt: Der Tachometer muss auf 60 bis 70 km/h hoch
getreten werden, dann kann eine kurze Verschnaufpause eingelegt
werden. Die gefahrenen Kilometer werden zusammengezählt. „Unser
Ziel sind 2.000 Kilometer“, erklären Dieter Kochs und Wolfgang
Niessen vom Vorstand des HSV.
Der Verein macht bei einer Aktion eines großen Energie-Versorgers und
einer Sportzeitschrift mit, bei der es fünf Vereine aus ganz
Deutschland in die Endausscheidung geschafft haben. Wer die meisten
Kilometer radelt, gewinnt die ausgelobte Solaranlage im Wert von
35.000 Euro. Und die könnte der Horremer Sportverein sehr gut
gebrauchen, denn nach dem neuen Kunstrasenplatz steht ein neues
Sportlerheim ganz oben auf der Wunschliste. Eine Solaranlage wäre die
Krone auf dem Dach.
Aber dazu muss auf den Rädern Leistung gebracht werden. „Dieser
Intervall ist sehr anstrengend“, sagt Dieter Freitag, mit 69 Jahren
einer der ältesten von rund 70 Fahrern, die zu dem Marathon antreten.
Er ist topfit und steigt im Radsportdress auf den Sattel. „Ich fahre
mehr als 6.000 Kilometer im Jahr auf dem Rad, mehr als mit dem
Auto“, meint Freitag, der seit 59 Jahren Vereinsmitglied ist. Der
HSV hat Freunde und Fans mobilisiert. „Großen Dank auch an die
Mitstreiter von Staubwolke Quadrath und die Spinning-Gruppe vom
Fitnesspoint Frank Wolf“, sprach Dieter Kochs aus.
Sechs Stunden dauert die Aktion, für die sich auch der
Ehrenvorsitzende Jupp Kings begeistert. Die Fahrer müssen im
Graf-Berghe-von-Trips-Stadion eine Viertelstunde strampeln, dann
werden sie abgelöst. Um sie herum wird unterdessen Fußball gespielt,
werden Würstchen gegrillt und Reibekuchen gebacken. Am Ende wurde
gezählt: die Radler haben 2.112,83 Kilometer geschafft. Damit liegen
sie auf jeden Fall vor DJK Ludwigsburg, die auf 1.766 Kilometer
gekommen sind.
Wer die Solaranlage gewinnt, entscheidet sich erst, wenn alle fünf
Finalisten die Aktion durchgezogen haben. Drei Vereine folgen noch. So
lange bleibt die Spannung erhalten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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