Pralles Programm
Die Apfelwoche des Werbekreises Oberpleis begeisterte die Besucher
Oberpleis -
„Unverschämt dieser gute Duft, daran kann man ja unmöglich
vorbeigehen“, meinten manche Passanten zu dem kleinen Apfelmarkt an
der Volksbank. Hoch motiviert bot Werbekreis-Mitglied Uwe Prompe dort
frisch gebackene Reibekuchen „nach Omas Rezept“ mit selbst
gemachtem Apfelmus, Apfelwaffeln und Crêpes an. Besonders die
Reibekuchen gingen weg wie „warme Semmeln“ und das köstliche
Apfelmus war schon frühzeitig verputzt. Zum Glück hatte
Volksbank-Mitarbeiter Frederick Geitel schon früh das Mittagessen
für sich und die Kollegen geordert. Der Werbekreis hatte sich, da der
beliebte Apfelsonntag pandemie-bedingt schon zum zweiten Mal ausfallen
musste, einiges einfallen lassen, um den Besuchern eine adäquate
Alternative zum Shopping-Erlebnis des Apfelsonntags zu bieten: Eine
ganze Woche mit besonderem Programm. So manche Tür, die sonst den
meisten verschlossen ist, wurde für Besucher geöffnet. Und das
Interesse war überwältigend. Beispielsweise an dem historischen
Ortsrundgang. Wer hätte es gewusst? Die Siegburger Straße war
ursprünglich das Geschäfts- und Handwerkszentrum des Ortes und „wo
ganz früher nix war, ist jetzt die City“. Nach der obligatorischen
Streuobstwiesenführung mit Biologin Xenia Scherz startete der
Werbekreis mit dem Rundgang in die Apfelwoche. Knapp 50 Teilnehmer
folgten interessiert den profunden, launig vorgetragenen Ausführungen
Werner Dahms und erfuhren dabei so manches aus der rund 1000-jährigen
Geschichte ihrer Heimat: Von der alten Pfarrkirche, die lange vor der
Propsteikirche entstand, vom Besuch des ersten Bundespräsidenten
1950, vom Kosmosbild in Sankt Pankratius, alten Namen und Gebäuden
und manchem mehr. Die Führungen durch die Arche Lütz und durch das
Basaltwerk Hühnerberg waren in kürzester Zeit ausgebucht.
Die Brunnenführungen des Wasserbeschaffungsverbandes Thomasberg, bei
der einmal hinter die Kulissen des Hochbehälters geschaut und der Weg
des Frischwassers verfolgt werden konnte, fanden viele Interessierte
und auch die Führungen über die Obsthöfe stießen wieder auf reges
Interesse. Die wissbegierigen Besucher sahen sich auf den Höfen um
und „löcherten“ die Obstbauern mit Fragen zu Apfel und Co. Heiner
und Markus Schmitt zeigten ihren Besuchern die Folientunnel, in der
die selbst gezogenen Erd-, Him- und Brombeeren mit Hilfe eigens
eingesetzter Insekten wie Hummeln und anderer Nützlinge reifen und
bequem im Stehen geerntet werden können. Und probieren durfte man das
Obst natürlich auch. Veranstalter wie Besucher zeigten sich zufrieden
von der Woche, aber „wir freuen uns natürlich schon darauf, wenn
der Apfelsonntag wieder stattfinden kann“, hieß es von allen
Seiten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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