Und sie fährt doch...
Neustart mit Hindernissen für die Historische Drachenfelsbahn
Königswinter - Klaus Hacker, Vorstand der Bergbahnen im Siebengebirge AG, freut sich.
Das Signal für die geplante Wiederaufnahme des Fahrbetriebes steht
wieder auf grün. Das Ordnungsamt der Stadt Königswinter und das
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW hatten
die Wiederaufnahme des Fahrbetriebes zunächst auf Eis gelegt.
Begründung: Die Drachenfelsbahn fiele in die Kategorie der
historischen Bergbahnen. Weiterer Grund für die Absage an der
Wiederaufnahme des Fahrbetriebes war die fehlende „Öffentliche
Daseinsvorsorge“, wie sie von öffentlichen Verkehrsmitteln
gewährleistet werden müsse. Das bedeutete, eine medizinische
Versorgung etwa auf dem Drachenfels sei vorzuhalten. Damit war der
ursprünglich für den 30. Mai geplante Start hinfällig.
Doch dann kam seitens der Landesregierung aus Düsseldorf die für die
Betreiber höchst erfreuliche Nachricht. „Die Fahrerlaubnis wurde
uns nun doch erteilt“, erklärte Hacker sichtlich erleichtert.
Alle erforderlichen Corona-Maßnahmen sind eingehalten, sogar 10.000
neue Masken sind angeschafft worden. Seit über zehn Wochen stand der
Bahnbetrieb nun still. Wenn dieser Stillstand weiter angedauert
hätte, wäre es für die Drachenfelsbahn wirtschaftlich langsam eng
geworden, so Hacker. „Wir standen kurz vor dem Abgrund“. Die
insgesamt 15 Mitarbeiter der Drachenfelsbahn waren bis zur
Wiederaufnahme des Fahrbetriebes in Kurzarbeit.
Die fünf Triebwagen der Drachenfelsbahn haben nun sogar Namen
bekommen: Sie heißen Emily Hannah, Peter Joseph, Ferdinand, Ottilie
und Luise, allesamt Mitglieder der Familie Mühlens, den Eignern der
Bergbahnen im Siebengebirge. In der Talstation ist zudem die
Ausstellung „Familie Mühlens und Königswinter“ zu sehen. Die
Fotos und Dokumente stammen aus dem Archiv des Gut Wintermühlenhof
und von der Bergbahnen im Siebengebirge AG. Gezeigt wird die
Geschichte der Unternehmerfamilie über Generationen, sowie die
Verbindung zum Siebengebirge, der Drachenfelsbahn und sogar zu Ludwig
van Beethoven.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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