Im Neulandpark
20. Nordischer Weihnachtsmarkt

Der kleine Lasse strahlte, als er zuletzt dem Weihnachtsmann auf dem Nordischen Weihnachtsmarkt im Neulandpark begegnete.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
14Bilder
  • Der kleine Lasse strahlte, als er zuletzt dem Weihnachtsmann auf dem Nordischen Weihnachtsmarkt im Neulandpark begegnete.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler

Leverkusen (gkf). Köttbullar, Glögg, Elchbratwurst oder Flammlachs und Waffeln nach schwedischem Rezept: Mit seiner nordischen Ausrichtung, den engagierten Helfern sowie tausenden kleinen und großen Gästen ist der Nordische Weihnachtsmarkt im Neulandpark ein Highlight im vorweihnachtlichen Kalender von Leverkusen. Ob er das auch in Zukunft bleibt, ist noch nicht ganz gewiss.

Am dritten Wochenende im Advent fand der Markt jedenfalls sehr guten Anklang. Der Besuch glich einer kulinarischen Reise durch Skandinavien. „Man wird keinen Weihnachtsmarkt in ganz Deutschland finden - vielleicht noch nicht mal in Schweden - der so konsequent skandinavisch aufgestellt ist“, verdeutlichte Armin Kühler. Für den Fachbereich Stadtgrün hatte er das Event nun schon zum 20. Mal auf die Beine gestellt. Schon jetzt laufen die Planungen für die 21. Wiederholung im nächsten Jahr. Wie und ob es danach weitergeht, bleibt allerdings abzuwarten. Denn Armin Kühler kann theoretisch nächstes Jahr im November in Ruhestand gehen. „Ich habe mich noch nicht festgelegt“, räumte der Mann ein, der den Neulandpark liebevoll als sein „zweites Wohnzimmer“ bezeichnet und dessen Stelle öffentlich ausgeschrieben wird. „Ich hoffe, dass ich einen guten Nachfolger finde“, sagte der Organisator deshalb optimistisch.

Zusammen mit ihm schätzten auch alle anderen Besucher, die trotz des ungemütlichen Wetters auf das Parkgelände strömten, die wärmende Gemütlichkeit der Veranstaltung, die in der Region ihresgleichen sucht. Aber nicht nur das Publikum, sondern auch die übrigen Mitwirkenden sind prägend für das traditionelle Fest. Zu ihnen gehört Peter Knitter, der als Weihnachtsmann aus dem Geschehen nicht mehr wegzudenken ist. Bereits zum 15. Mal brachte er viele Kinderaugen zum Leuchten. Und verteilte mit verschmitztem Lächeln, das hinter dem weißen Rauschebart zu erkennen war, rund 1000 kleine süße Geschenke an die Pänz. Angst schienen die Kleinen nicht zu kennen. Selbst der vierjährige Lasse Thum trat ihm mutig gegen. Ob er sich eine kleine Schwester wünsche, wurde wollte der Weihnachtsmann von dem Kind wissen. Lasse zeigte auf das Baby in Papas Arm und konterte selbstbewusst: „Hab ich ja schon.“

Ein anderer langjähriger Begleiter des Marktes ist Armin Kresken. Der als „Trapper“ gekleidete Mann ist seit 20 Jahren und somit von Anfang an dabei. Unter anderem sorgt er dafür, dass die Feuerschalen stets mit Holz gefüllt sind, an denen sich die Besucher wunderbar aufwärmen können. „Egal, wie das Wetter ist, die Leute kommen. Es macht einfach Spaß, diese Freude mitzuerleben“, schwärmte der Baumpfleger vom Fachbereich Stadtgrün.

An anderer Stelle war die Elfe Sindira besonders umringt, mit der sich viele Leute ein Erinnerungsfoto wünschten. Für Aufsehen sorgten außerdem die beeindruckenden Eis-Skulpturen von Joachim Knorrer. Der Bäcker und Konditor aus Winterberg fertigt die Skulpturen seit mehr als zehn Jahren für den Neulandpark an, ansonsten wird er regelmäßig für Party-Services, Messen und Hochzeiten engagiert. Zuletzt erschuf er einen majestätischen Elch aus zwei je 50 Kilo schweren Eisblöcken am ersten Tag, gefolgt von Engeln am zweiten Tag. Traurig, sobald sich die Kunst in Wasser auflöst, ist er aber nicht. „Für mich ist der Weg das Ziel“, sagte er gelassen und fügte hinzu: „So bleibt wenigstens die Nachfrage erhalten.“

Ein Stück entfernt formte Aron-Miguel Bigalke in einem anderen Zelt mit schnellen Hammerschlägen ein glühendes Metallstück auf dem Amboss. Zuvor hatte er – ganz nach uralter Manier – das Feuer mit einem handbetriebenen Blasebalg angefacht. Der 34-jährige Orthopädietechnikmechaniker aus Odenthal hat die Schmiedekunst von seinem Vater Olaf gelernt, einem Metallbauer und Schmied. Olaf ist schon seit 20 Jahren im Neulandpark aktiv. War er einst auch auf anderen mittelalterlichen Märkten anzutreffen, nimmt er sich inzwischen nur noch Zeit für Leverkusen. „Es macht mir hier sehr viel Spaß. Außerdem fühlen wir uns dem Neulandpark verbunden“, erläuterte der Mann mit der Leidenschaft für das traditionelle Handwerk. Sehr zur Freude der Premierengäste Birgit und Christian aus Schlebusch. Sie lobten übereinstimmend: „Wir waren beeindruckt von der Liebe zum Detail und den vielen handgefertigten Produkten“. Besonders, weil der Eintritt ausschließlich für den Fördervereins bestimmt ist, wurde er als gerechtfertigt angesehen. Armin Kühler stellte klar: „Diese Veranstaltung bringt den meisten Gewinn für den Förderverein. Davon kann der Park das ganze Jahr zehren und viele Anschaffungen bezahlen. Ohne den Weihnachtsmarkt wäre der Neulandpark nicht das, was er heute ist.“

Weitere Bilder gibt es unter www.lokale-informationen.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.