Eine Nacht voller Kunst
An 48 Stationen gab es viel zu entdecken
Leverkusen - Kreuz und quer durch Leverkusen präsentierte sich die kreative
Szene zur 13. Kunstnacht mit einem Besucherrekord. Schon um 18.30 Uhr,
kurz nach der offiziellen Eröffnung, war am Schloss Morsbroich kein
Parkplatz mehr zu finden. Wohl denen, die per Rad oder Bus unterwegs
waren.
Auf dem Gelände selber herrschte reger Trubel. Auf der Schlosstreppe,
im Restaurant und rund um den Brunnen standen zahlreiche Besucher, die
von hier aus ihre individuelle Tour durch ein Angebot von insgesamt 48
Standorten unternehmen wollten. Auf dem Schlossgelände wurden der
Gartensaal, der Kunstverein und die Außenwand des Schloss Restaurants
bespielt. Gezeigt wurde eine Foto-Projektion zur Dimension des Feuers,
die zahlreiche Besucher anzog. Nicht zuletzt die imposante
Fettexplosion und das Löschfahrzeug vor Ort waren ein Hingucker zur
Eröffnung der Kunstnacht.
Im Spiegelsaal präsentierte die Künstlerin Julia Bünnagel, deren
Ausstellung zudem im Kunstverein zu sehen war, derweil eine
Sound-Performance, die die Besucher in ihrer Intensität in Bann
schlug. Ein beliebter Hotspot der Kunstnacht war auch in diesem Jahr
wieder die „Alte Kornbrennerei“ in Lützenkirchen. Fotografien,
Malerei, Papierkunst, Lichtkunst und Live-Musik bei Fassbier und
Snacks zogen die Kunstgemeinde an.
Eher ein Geheimtipp war das „Atelier Pattscheid_400“. Alleine das
abgelegene Haus im Tal beim Herta-Teich zu finden ist eine kleine
Herausforderung. Dass es sich lohnt, diese anzunehmen, zeigte der
herzliche Empfang. Steinobjekte, Holzschnitte, Malerei, Wachsarbeiten
und Stoffcollagen waren in den Atelierräumen zu bestaunen. Im Garten
stand ein kugeliger Wohnanhänger, der mittels
Overhead-Projektor-Bespielung in vegetativer Darstellung erschien. Mit
Getränk und Snack in der Hand ließ es sich inmitten des
künstlerischen Trubels hier perfekt entspannen. Wenige hundert Meter
weiter machte erstmalig das „Alte Rathaus“ in Bergisch Neukirchen
mit bei der Kunstnacht.
Vom DRK-Ortsverein Bergisch Neukirchen, dessen Mitglieder auch
tatkräftig mit anpackten, zur Verfügung gestellt, stellten hier
Künstler aus, die vormals die Grunder Mühle zur Kunstnacht bespielt
hatten. Schon von weitem wiesen die illuminierten Mülltonnen und
Gießkannen dem Besucher den Weg. Im Inneren wartete dann sanfte
Klaviermusik, viel Kerzenschein und malerische Kunstwerke, Zeichnungen
und Fotografien.
Ob AWO-Familienseminar, Bahnstadt, Villa Wuppermann – egal wohin man
schaute, Leverkusen war bis spät in der Nacht unterwegs, um die Kunst
zu feiern. Erst um Mitternacht, als auch die letzten Lichter im Museum
Morsbroich erloschen und die letzten Besucher durch den Park huschten,
war das Fest offiziell beendet. Wenn auch in den ein oder anderen
Ateliers die Party weiter ging, um den geglückten Freitag, den 13.,
zu begießen.
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Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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