Prävention
Herz unter Stress: Infotag zur Herzwoche im Forum
Leverkusen - Der November ist der Monat der Herzgesundheit. Auch in diesem Jahr
nimmt das Klinikum an der bundesweiten Aktion der Deutschen
Herzstiftung teil und informiert und berät rund um die Themen
Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Stoffwechselstörungen sowie Psyche
am Samstag, 19. November, 10 bis 13 Uhr, im Foyer des Forums (Eintritt
frei).
„Wir machen das, weil wir wissen, dass viele Menschen
Herzerkrankungen nicht früh genug erkennen beziehungsweise wahr haben
wollen", erklärt Prof. Dr. Peter Schwimmbeck, Direktor der
Kardiologie im Klinikum, sein Engagement. „Viele schwere koronare
Erkrankungen hätten bei frühzeitiger Diagnose vermieden werden
können. Hier fehlt einfach das Bewusstsein in der Bevölkerung, dass
der Gang zum Arzt bei entsprechenden Beschwerden lebensrettend sein
kann."
„Vorbeugen ist besser als Heilen"
Und so will er gemeinsam mit Spezialisten aus verwandten Bereichen wie
der Diabetologie, der Psychokardiologie und der Leverkusener
Beauftragten der Deutschen Herzstiftung Gabriele Andreae aufklären.
Gemäß dem Motto „Vorbeugen ist besser als Heilen" geht es dabei
nicht nur um medizinische Methoden, sondern vor allem um die
Prävention. Ein Thema, das Oberbürgermeister Uwe Richrath, der die
Schirmherrschaft der Leverkusener Herzwoche übernommen hat, besonders
wichtig ist.
„Viele Herzerkrankungen können durch eine gesunde Lebensweise
vermieden werden", so Richrath. „Auch wenn medizinisch viel möglich
ist, bleibt nachher immer eine Einschränkung im Leben. Dieses
Bewusstsein gilt es auch bei jüngeren Menschen zu schärfen. Auch
dafür veranstalten wir die Herzwoche." Dabei sehen er und seine
Mitstreiter im Umgang mit der Volkskrankheit nach wie vor großen
Handlungsbedarf.
Zeitige Diagnose und Gang in ein Kompetenzzentrum sind
entscheidend
Die wenigsten Menschen hören auf ihr Herz. Alleine rund zwei
Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Bluthochdruck und auch
im Falle der Diabetes mellitus sind die Deutschen Spitzenreiter.
Vermehrt beobachtet werden zudem die Auswirkungen des psychischen
Stress, sei es am Arbeitsplatz oder im Alltag, der sich auf das
Herz-Kreis-Lauf-System negativ auswirken kann. Hinzu kommen die
Menschen mit Herzerkrankungen, die auf individuelle (genetische)
Vorbelastungen zurück zu führen sind. Hier sind eine zeitige
Diagnose und der Gang in ein Kompetenzzentrum entscheidend.
Denn dank modernster medizinischer Möglichkeiten ist die Behandlung
von koronaren Erkrankungen häufig gut in den Griff zu bekommen. So
konnte die Sterblichkeit in den Kliniken in NRW von 14 Prozent im Jahr
1998 auf 6,1 Prozent in 2016 gesenkt werden. Ein beachtliches
Ergebnis, das auch in Teilen dem Engagement der Deutschen Herzstiftung
zuzuschreiben ist.
Für eine bessere Lebenszeit
„Mit unserer Arbeit wollen wir die Patienten in den
Behandlungsprozess einbeziehen", so Gabriele Andreae. „Die Menschen
müssen aktiv mitarbeiten und sich informieren." Dabei weist Andreae
nicht nur auf die viermal jährlich erscheinende Mitgliederzeitung
hin, sondern vor allem auf die persönliche, einmal wöchentlich
stattfindende Sprechstunde mit Prof. Dr. Schwimmbeck im Klinikum sowie
die Möglichkeit, eine E-Mail-Anfrage zu stellen.
Mehr Informationen, Vorträge und die Chance mit Spezialisten der
einzelnen Bereiche zu sprechen, bietet ergänzend die Veranstaltung im
Forum, die nicht nur für Betroffene sinnvoll ist, sondern vor allem
Nicht-Betroffene ansprechen soll, damit ein Bewusstsein im
verantwortungsvollem Umgang mit dem Herzen geweckt wird – für eine
bessere Lebenszeit, so die Initiatoren.
- Britta Meyer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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