Entspannung nach der Katastrophe
Senioren-Auszeit der Malteser-Fluthilfe

Edith Friedrich (2. von links) und ihre Leverkusener Mitstreiterinnen genossen den kostenfreien Aufenthalt sowie den Transport durch Malteserin Ruth Kattwinkel von den Maltesern Engelskirchen | Foto: Malteser
  • Edith Friedrich (2. von links) und ihre Leverkusener Mitstreiterinnen genossen den kostenfreien Aufenthalt sowie den Transport durch Malteserin Ruth Kattwinkel von den Maltesern Engelskirchen
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Opladen/Ehreshoven. Außerordentlich begeistert zeigte sich jetzt Leverkusenerin Edith Friedrich (67) von der durch die Malteser-Fluthilfe veranstalteten “Auszeit für flutbetroffene Menschen reiferen Semesters“ in Ehreshoven. Gerade für durch die Jahrhundertflut des vergangenen Jahres belastete Seniorinnen und Senioren hatte sich Fluthilfebüroleiterin Bettina Heuschkel gemeinsam mit ihrem Team aus dem Opladener Fluthilfebüro an der Gerichtsstraße 8 etwas Besonderes einfallen lassen. Die Malteser-Kommende im idyllisch gelegenen Ehreshoven im Kreis Engelskirchen erschien Heuschkel insofern genau richtig für diesen Zweck. Acht Hotelzimmer und Apartments standen für die Aktion zur Verfügung. Innmitten grüner Wälder sollten belastete oder gesundheitlich beeinträchtigte, ältere Menschen aus Leverkusen, Leichlingen und Schleiden, die die Jahrhundertflut bewältigen mussten, einige Tage kostenfrei entspannen können. Gemeldet hatten sich dann vier Damen aus Leverkusen sowie vier weitere aus dem ebenfalls stark flutbetroffenen Schleiden. Ausgiebig entspannen konnte die Opladenerin Edith Friedrich während der Senioren-Auszeit jetzt in jedem Fall: „Ich war häufig im traumhaften Gelände spazieren, habe ansonsten nur in der Sonne gesessen und wunschgemäß viel geruht“, erzählt die Seniorin. Von der Kommende, mit stilvoll eingerichteten Zimmern samt modernem Bad sowie dem vorzüglichen Essen, mitten in der Natur, schwärmt die 67-Jährige ebenfalls. „Wenn ich nach dem Aufstehen morgens die Vorhänge zur Seite schob, konnte ich sogleich Weide, Kühe und Wald erblicken, was mich unglaublich beruhigt, runtergebracht und entspannt hat“, berichtet sie. Die Flut vom Juli vergangenen Jahres hatte bei Friedrich nicht nur den gesamten Keller überschwemmt und jede Menge dort gelagerte Geräte, Winterbekleidung sowie Gegenstände mit hohem Erinnerungswert vernichtet. Durch die Wassermassen wurde auch ihr Auto zerstört. Weil sie kurz darauf noch verschiedene Schicksalsschläge verkraften musste, bedurfte die tapfere Leverkusenerin dringend einer Auszeit. „Ich bin sehr dankbar dafür, berücksichtigt worden zu sein, da ich dringend einmal wegmusste“, sagt Friedrich. Besonders schön: Im Rahmen der gemeinsamen Anreise, welche durch Malteserin Ruth Kattwinkel von der Engelskirchener Gliederung der Hilfsorganisation durchgeführt wurde, um die Fluthilfe-Aktion zu unterstützen, konnten die vier Teilnehmerinnen aus Leverkusen sich bereits kennenlernen und anfreunden. Vor Ort wurde dann auch schnell Kontakt mit vier weiteren, aus Schleiden-Gemünd stammenden, Damen geschlossen und sich im Rahmen des Aufenthalts immer wieder getroffen und bestens unterhalten. „Dabei ging es zum Glück nicht nur um das Thema Flut, sondern vor allem um Dinge wie Sport, Unterhaltung und Dinge des täglichen Lebens“, erinnert sich Edith Friedrich, die das Hochwasser als Dauer-Gegenstand der Gespräche sonst nur genervt und belastet hätte. Am Ende der Auszeit waren sich die Teilnehmerinnen jetzt in jedem Fall in einem Punkt sicher: Das ganze hätte gerne noch länger dauern können. Malteser-Fluthilfebüroleiterin Bettina Heuschkel überlegt daher schon, wann eine Wiederholung angeboten werden kann.

Infos zur Malteser-Fluthilfe unter Tel.: 0214 20649224 oder per Mail an fluthilfe.leverkusen@malteser.org

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RAG - Redaktion

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