Siegel wird eingeführt
Weniger Barrieren, mehr Teilhabe im Alltag

Mehr Teilhabe im Alltag: Der Beiratsvorstand – Kerstin Schallehn (von links), Bernd Schuster und Dr. Axel Böttger – präsentiert gemeinsam mit Sozialdezernent Alexander Lünenbach und Lorenz Dombrowski, Geschäftsführer des Beirats, das neue Barrierefrei-Siegel. | Foto: Stadt Leverkusen
  • Mehr Teilhabe im Alltag: Der Beiratsvorstand – Kerstin Schallehn (von links), Bernd Schuster und Dr. Axel Böttger – präsentiert gemeinsam mit Sozialdezernent Alexander Lünenbach und Lorenz Dombrowski, Geschäftsführer des Beirats, das neue Barrierefrei-Siegel.
  • Foto: Stadt Leverkusen

Leverkusen. Mehr Barrierefreiheit im Alltag – dieses Ziel hat sich der Beirat für Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit der Stadt Leverkusen gesetzt. Um den barrierefreien Zugang zu öffentlichen Einrichtungen, Geschäften und Restaurants besser sichtbar zu kennzeichnen, wird ein Barrierefreiheits-Siegel eingeführt.

Das Siegel wurde vom Beirat für Menschen mit Behinderungen zusammen mit dem Dezernat für Bürger, Umwelt und Soziales, dem die Geschäftsführung des Beirats obliegt, entwickelt. Es ist ein deutliches Zeichen für eine umfassende Barrierefreiheit und signalisiert, dass ein Ort für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen zugänglich ist. Um das Siegel zu erhalten, müssen die Orte bestimmte Kriterien erfüllen wie etwa stufenlose Zugänge, ausreichend breite Türen und Gänge, gut lesbare Beschilderungen und barrierefreie Toiletten.

Mit dem Barrierefreiheits-Siegel möchte die Stadt Leverkusen nicht allein Menschen mit Behinderungen den Zugang zu öffentlichen Orten erleichtern: Auch älteren Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit vorübergehenden Einschränkungen dient das Siegel als Orientierung, ob sie den Ort gut erreichen können.

Barrierefreiheit ermöglicht

TeilhabeGleichzeitig soll das Siegel ein Bewusstsein dafür schaffen, wie sehr Barrieren im Alltag einschränken können. „Bei Barrierefreiheit geht es auch um Teilhabe am öffentlichen Leben“, betont Bernd Schuster, Vorsitzender des Beirats für Menschen mit Behinderungen. „Wer die Stufen ins Geschäft oder ins Restaurant nicht ohne fremde Hilfe erreichen kann, ist vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.“

„Wir freuen uns daher, wenn das Siegel dazu führt, dass viele Einrichtungen ihre eigene Barrierefreiheit nochmal überprüfen und gegebenenfalls verbessern“, ergänzt Sozialdezernent Alexander Lünenbach.

Und so funktioniert es:

Die Stadt Leverkusen schreibt erste Unternehmen und Institutionen an, sich für das Barrierefreiheits-Siegel zu bewerben. In einer Checkliste wird abgefragt, welche Kriterien zur Barrierefreiheit erfüllt werden: Kann das Gebäude ohne Stufen betreten werden, gibt es zur Hilfe eine Rampe oder einen Aufzug? Ist im Supermarkt zwischen den Regalen ausreichend Platz und gibt es im Restaurant Tische, die ausreichend hoch sind, damit ein Rollstuhl darunter Platz findet?

Wer die Kriterien erfüllt, erhält das Siegel: Als Schild oder Sticker kann es gut sichtbar in Schaufenstern oder an Türen angebracht werden. Zudem werden die mit dem Siegel ausgezeichneten Einrichtungen in eine digitale Übersichtskarte auf der Homepage www.leverkusen.de aufgenommen und sind somit auch unterwegs digital abrufbar.

Das Barrierefreiheits-Siegel wird regelmäßig überprüft und erneuert, um sicherzustellen, dass die Standards weiterhin eingehalten werden. Die Checkliste für das Barrierefreiheits-Siegel ist online unter https://www.leverkusen.de/leben-in-lev/gesellschaft-soziales/behindertenbeirat/guetesiegel-barrierefreiheit.php abrufbar. Hier sind auch weitergehende Infos zum Siegel zu finden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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