K wie Krimi - Ein Mörder mit 12 Jahren
Caspar spielte eine Hauptrolle im Tatort

Caspar Hoffmann spielte im 1.100. Tatort mit, der in Dresden gedreht wurde.  | Foto: Claudia Kneist
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  • Caspar Hoffmann spielte im 1.100. Tatort mit, der in Dresden gedreht wurde. 
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Widdersdorf - Der „Tatort“ ist seit 1970 das Krimi-Flagschiff im Deutschen
Fernsehen. Mehr als 80 Ermittlerteams lösten in dieser Zeit ihre
Fälle, und in der Medienstadt Köln sind seit 1997 die Kommissare
Ballauf und Schenk unterwegs. Große Stars wie Curd Jürgens,
Hannelore Elsner, Götz George, Manfred Krug, Jan-Josef Liefers und
Til Schweiger wirkten in der Reihe mit; und Newcomer natürlich auch.
In der 1.100. Folge spielte der 12-jährige Caspar Hoffmann aus
Widdersdorf seine erste Fernsehrolle. Und eine tragende gleich dazu.
Als „Valentin Benda“ erschießt er seinen „Vater“.

Ein Spoiler für die vielen Tatort-Fans war das jetzt aber nicht.
Bereits im vergangenen August feierte „Nemesis“, so der Titel,
seine TV-Premiere. Mehr gefeiert wurde das Ereignis wahrscheinlich bei
den Hoffmanns. Familie und Freunde kamen zusammen, um gemeinsam Caspar
zu sehen. „Das ist schon cool. Ich glaube, das passiert nicht jedem.
Wenn ich im Nachhinein die Szenen sehe, dann denke ich, ich könnte es
heute besser machen“, erzählt Caspar selbstkritisch, aber nicht
ohne Stolz. Dass er den Täter spielen sollte, habe er erst beim
finalen Casting erfahren. Unter den zehn Bewerbern hinterließ er bei
Regisseur Stephan Wagner den besten Eindruck und wurde engagiert.

Einen Monat lang fanden in Dresden die Aufnahmen statt. Für die
insgesamt 13 Drehtage wurde Caspar vom Schulunterricht befreit.
Generell gelten für Kinder an Drehtagen sehr strenge Auflagen. Neben
der Schule müssen natürlich beide Eltern zustimmen, ebenso das
Jugendamt. Ein ärztliches Attest muss eingeholt werden und beim
Drehen hat man ständig die Uhr im Blick. Kinder dürfen sich
insgesamt nur sechs Stunden am Set aufhalten. Zudem musste Caspar in
den Drehpausen den verpassten Schulstoff nachholen. Trotzdem war das
eine spannende Zeit in Dresden.

Die viel älteren Schauspielkollegen halfen am Set mit Tipps, mit
seinem „Drehbuch-Bruder“ habe er sich auch gut verstanden und
Caspar konnte aus nächster Nähe die Produktion eines Films
verfolgen, inklusive Autofahrten vor der Green-Screen.
Auch wenn der Zwölfjährige seinen ersten großen Auftritt auf der
Fernsehbühne genoss, stehe die Schauspielerei nicht an erster Stelle.
Spaß gemacht habe es auf jeden Fall, versichert Caspar. Hätte er die
Wahl, würde er lieber vor der Kamera arbeiten als dahinter. Aber sein
großer Traum ist ein anderer. Caspar möchte als Sänger den
Durchbruch schaffen. Am Klavier komponiert und textet er seine Stücke
selber, zudem erhält er Gesangsunterricht. Vielleicht hört man in
Zukunft von Caspar noch mehr. 

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- Holger Bienert

Caspar Hoffmann spielte im 1.100. Tatort mit, der in Dresden gedreht wurde.  | Foto: Claudia Kneist
Caspar, der im „Tatort“ den Valentin Benda spielte, vor seinem Trailer am Drehort in Dresden.  | Foto: Hoffmann
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