Protest mit Erfolg
Das Aus für „Elterntaxis“
von Hans-Willi Hermans
Lindenthal. Na also, die Aktionstage der Schüler und Lehrer Anfang Mai haben Früchte getragen: Die Bezirksvertretung Lindenthal hat die Verwaltung beauftragt, im Bezirk Lindenthal „Schulstraßen“ einzurichten. In diesen Straßen herrscht an Schultagen morgens von 7.45 bis 8.30 Uhr und nachmittags von 14.45 bis 15.15 Uhr generelles Durchfahrtsverbot für den Kraftverkehr, um den gefährlichen „Kiss&Ride“-Betrieb der Elterntaxis vor den Schuleingängen zu unterbinden.
Es handelt es sich zunächst allerdings um ein auf acht Wochen befristetes Pilotprojekt an drei Grundschulen im Bezirk: der GGS Köln-Weiden (Albert-Schweitzer-Schule), der GGS Kölner Straße (Johanniter-Schule) in Lövenich und der KGS Lindenburger Allee in Lindenthal.
Dabei sollen nach dem „Wiener Modell“ mobile Absperrvorrichtungen wie Schranken oder Baken auf der Fahrbahn während der „Schulstraßen“-Zeitfenster die Weiterfahrt unterbinden. Selbstverständlich sollen die Fahrer auch durch eine entsprechende Beschilderung auf die Neuerung aufmerksam gemacht werden.
Zur Unterstützung ihres Anliegens verweisen die Bezirksvertreter auf den „überaus erfolgreichen Verlauf“ eines älteren Pilotversuchs an der Grundschule Lindenbornstraße im Stadtbezirk Ehrenfeld, wo das Konzept bereits auf Dauer Anwendung finde.
Zahlreiche Schülerinnen und Schüler seien durch den Versuch motiviert worden, zu Fuß oder mit dem Fahrrad oder Roller zur Schule zu kommen, statt das „Elterntaxi“ in Anspruch zu nehmen.
Außerdem soll der Parkplatz links neben der Einfahrt auf das Gelände der KGS Lindenburger Allee für Pkw gesperrt werden. Dort sollen Fahrradnadeln aufgestellt werden. Weil Eltern, die ihr Kind mit dem Fahrrad bringen, dort häufig mit ihrem eigenen Rad unmittelbar vor dem Schultor stehen bleiben und damit für eine angespannte Verkehrssituation sorgen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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