Sperrung bewegt die Gemüter
Freie Wähler plädieren für Aufhebung
Kölner Westen (bn). Seit über einem Jahr ist die Zülpicher
Straße für den Durchgangsverkehr von Autos zwischen Universitäts-
und Dasselstraße gesperrt. Im vergangenen März hatte die
Stadtverwaltung ein Zwischenfazit der Öffentlichkeit präsentiert und
gleichzeitg einen ergbnisoffenen Entscheidungsprozess angekündigt.
Für die Sitzung der Bezirksvertretung im Juni liegt keine
Verwaltungsvorlage vor.
Die Stadt Köln teilt mit, das der verwaltungsinterne
Abstimmungsprozess noch im Gange sei. Beteiligt sind nicht nur die
zuständigen Bezirksvetretungen BV 1 und 3, sondern auch der
Verkehrsausschuss als Beschussgremium. Die Verwaltung, so die
Ankündigung, werde das Thema in der ersten Sitzung nach der
Sommerpause auf die Tagesordnung setzen.
Auch die Politik beschäftigt sich weiter mit der Thematik. So luden
die Freien Wähler Köln (FWK) zum „Bürgerdialog Verkehr“ ein. Im
Mittelpunkt der Diskussion stand erwartungsgemäß die Sperrung der
Zülpicher Straße. Betroffene Bürger, so die Freien Wähler,
berichteten auf der Versammlung von den zahlreichen Nachteilen, die
durch die Sperrung entstehen; Geschäftsleute klagten über
Kostensteigerungen durch die Staus und Zeitverluste.
Dass es allerdings bei Fahrten eines Rettungswagens zu
„signifikanten Verzögerungen“ kam, konnte der Pressesprecher der
Feuerwehr Köln nicht bestätigen. Die Verkehrslage sei den Fahrern
der Rettungswagen bekannt; zudem verfügen alle Wagen über sogenannte
Sperrpfosten-Schlüssel, um die rot-weißen Metallpfosten aus der
Verankerung zu ziehen.
FWK-Vorsitzender Peter Funk: „Unausgegorene Sperrungen, die
Verkehrslasten nur auf zahlreiche andere verlagern, lehnen wir ab. Wir
Freien Wähler werden uns in Rat und Bezirksvertretung für eine
Aufhebung der Sperrung einsetzen.“
Einen entsprechenden Antrag für die nächste BV-Sitzung in Lindenthal
am 26. Juni haben die FWK bisher allerdings nicht gestellt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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