Ex-Bürokomplex wird umgebaut
Investor könnte 2024 starten

Die Zentrale von RWE-Power. Hier sollen 280 Wohnungen für Senioren entstehen. | Foto: Hermans

Zuerst das Gymnasium auf der Aachener Straße und jetzt die ehemalige RWE-Zentrale: Ehemalige Firmenzentralen bekommen im Bezirk Lindenthal neue Aufgaben. Das RWE-Gebäude wird bis 2027 umgebaut. Dort sollen günstige und seniorengerechte Wohnungen entstehen.

von Hans-Willi Hermans

Junkersdorf. Lindenthal bekommt 280 neue Service-Wohnungen für Senioren, malerisch gelegen in der ehemaligen RWE-Power-Zentrale am Stüttgenhof. Außerdem will der Hamburger Projektentwickler Garbe Immobilien GmbH dort nach dem Umbau des Gebäudes 120 öffentlich geförderte Wohnungen – mit günstigem Mietpreis – anbieten.

Das Unternehmen bestätigte, dass diese Pläne umgesetzt werden, obwohl der Projektpartner, die Terragon AG, im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste. Damit dürften sich auch die Überlegungen der Lindenthaler Bezirksvertreter endgültig erledigt haben, dort eine Schule anzusiedeln.
Noch arbeiten rund 850 RWE-Mitarbeiter in dem Hochhaus an der Dürener Straße. Bis September 2024 sollen sie nach und nach auf andere Standorte verteilt werden. Dann können die Umbauarbeiten beginnen.
Die markante Silhouette des Gebäudes aus dem Jahre 1981, das der Rheinische Verein für Denkmalschutz als schutzwürdig ansieht, werde größtenteils erhalten, so Ivo Gosche, Geschäftsführer von Garbe Immobilien. An der Fassade allerdings müssten Veränderungen vorgenommen werden. Und auf dem Flachdach sind Dachgärten für die künftigen Mietparteien geplant.

Das Erdgeschoss wird dann für eine künftige Büro-Nutzung umgestaltet, außerdem sollen dort ein Restaurant und ein Spa-Bereich einziehen. Die Senioren-Wohnungen in den Stockwerken darüber werden zumeist zwischen 50 und 80 Quadratmeter groß sein. Je nach ihren persönlichen Bedürfnissen können die älteren Herrschaften zusätzliche Betreuungs-Angebote wie ambulante Pflege oder Fahrdienste in Anspruch nehmen. An solchen, mit Service-Leistungen kombinierten Wohnungen fehlt es nach Auskunft der Stadt gerade im Bezirk Lindenthal.

Bei Garbe Immobilien geht man davon aus, dass die Pläne „frühestens 2027“ umgesetzt sind. Das hänge auch davon ab, wie schnell die Stadt den Bebauungsplan für das Gelände ändert. Eine weitere unbekannte Größe sind neben dem Kapazitäten-Problem im Baugewerbe auch die Entwicklungen auf dem Finanzmarkt: Einen „dreistelligen Millionenbetrag“ werde man aber investieren müssen, so Geschäftsführer Gosche. Was die Anstellung von Betreuungskräften für die Senioren angeht, ist er aber vorsichtig optimistisch: „Sicherlich wird es eine Herausforderung sein, gut ausgebildetes Personal für das Projekt zu finden. Jedoch wird ein solch bekanntes Vorhaben hoffentlich entsprechend viele Bewerberinnen und Bewerber anlocken.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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