Stümpfe statt Schatten
Siedlung Curt-Stenvert-Bogen: Immer wieder müssen Bäume gefällt werden
von Hans-Willi Hermans
Lövenich. Seit gut zehn Jahren gibt es die Wohnsiedlung Curt-Stenvert-Bogen, seither sterben dort regelmäßig Bäume ab, wie die CDU-Fraktion in der Lindenthaler Bezirksvertretung (BV) verärgert festgestellt hat. Junge, aber auch schon hoch gewachsene Bäume müssten gefällt werden, bis Ersatz eingepflanzt wird, vergingen mindestens zwei Jahre. Hinsichtlich Verschattung, Sicht-, aber auch Klimaschutz fange die Siedlung „regelmäßig bei null“ an, teuer sei das obendrein.
Gehen die Bäume regelmäßig an ihrem Umfeld zugrunde?
Auf Antrag der Christdemokraten hatte die BV deshalb die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob das Erdreich um die Bäume – die sogenannten Bauminseln – durch den Straßenbau übermäßig verdichtet und damit die Wurzelbildung behindert wurde. Da müsse entweder Abhilfe geschaffen werden oder man solle Baum-arten anpflanzen, die mit diesen Bedingungen besser zurechtkommen. Kurzfristig müssten alle abgestorbenen Bäume gefällt, die noch stehengebliebenen Stümpfe entfernt und Ersatzpflanzungen vorgenommen werden.
Aus dem Bürgeramt Lindenthal kam allerdings die Mitteilung, dass im gesamten Stadtgebiet „sukzessive“ Ersatzbäume angepflanzt werden, eine Beschleunigung dieses Prozesses an einzelnen Orten sei nur über Spenden zu bewerkstelligen, etwa der Grün Stiftung.
Hinsichtlich der Bauminseln sieht die Verwaltung keinen Handlungsbedarf: „Bei jeder Neupflanzung gibt es einen Bodenaustausch mit speziellem Substrat, und es wird eine Belüftung in jede Baumscheibe eingebaut, sodass jedem neu gepflanzten Baum grundsätzlich die Voraussetzungen gegeben sind, gut mit Wasser und Sauerstoff versorgt zu werden und gut anzuwurzeln.“
Auch die Baumstümpfe bleiben den Bewohnern des Curt-Stenvert-Bogens wohl noch eine Weile erhalten: „Aus wirtschaftlichen Gründen“ werden sie erst im Zuge der Ersatzpflanzung entfernt.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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