Die Arbeit des Bezirksdienstbeamten Mirco Küpers
Viel mehr als Alltag
Kölner Westen (red). Dass Bezirksdienstbeamte im Veedel mehr als nur Ansprechpartner für Ordnung und Sicherheit sind, weiß Polizeihauptkommissar Mirco Küpers zu berichten. Er ist für den Stadtteil Weiden-Süd zuständig, zu dem auch das Rheincenter gehört. „Die vertrauensvolle Beziehung zu den Menschen im Bezirk geht viel weiter“, schildert der 45-Jährige, der regelmäßig ihm bekannte Opfer von häuslicher Gewalt bei der Bewältigung der „persönlichen Krisensituation“ unterstützt. Er erinnert sich an einen Fall, als er 2020 seinen Bezirk übernahm.
Ein Ehepaar im Veedel war innerhalb kürzester Zeit zehnmal wegen häuslicher Gewalt aktenkundig geworden. In Gesprächen mit der Familie stellte sich aber schnell heraus, dass die psychisch kranke Tochter Auslöser der Auseinandersetzungen war. Zusammen mit seiner Kollegin Pepe, Petra Ganswindt, half er den Eltern circa zwei Monate lang und unterstützte sie bei den Behördengängen. Nachdem ein Betreuer eine geeignete Unterkunft und ärztliche Unterstützung für die kranke Tochter organisiert hatte, kam die Familie zur Ruhe.
„Mein Anspruch ist es, dass die Menschen im Veedel mich kennen und Vertrauen zu mir aufbauen. Deshalb laufe ich auch regelmäßig Fußstreife“, so Küpers. Dass diese alltägliche Präsenz im Veedel auch gelegentlich alles andere als Alltag ist, beweist der 21. Januar 2021. Wieder mit Pepe unterwegs, fiel beiden ein am Straßenrand abgestellter VW T-Roc auf, weil die Seitenscheibe leicht geöffnet war. Bei genauem Hinsehen stellte sich heraus, dass das Auto am Tag zuvor für einen Einbruch in eine Villa in Müngersdorf verwendet worden war. Das Tatwerkzeug lag noch im Auto.
Aber auch weniger spektakuläre Ereignisse prägen den dienstlichen Alltag von Mirco Küpers. Mit seiner Kollegin Pepe, die ihn in seinem Bezirk vertritt, hat der Weltkindertag des Jugendzentrums in Weiden einen festen Platz in seinem Kalender. „Die Kinder, die häufig aus schwierigen Verhältnissen kommen, bestaunen das Polizeimotorrad von Pepe und den Streifenwagen, mit dem ich zu diesem Treffen fahre. Wir unterhalten uns mit den Jugendlichen über die Polizei und nutzen die Chance, abseits von Einsätzen ins Gespräch zu kommen und Vertrauen aufzubauen. Ein paar Kleinigkeiten zum Verteilen haben wir natürlich auch dabei.“
Mirco Küpers hat im Jahr 1998 bei der Polizei Köln angefangen und ist hier sesshaft geworden. Nach über zehn Jahren Streifendienst in Chorweiler wechselte er 2018 in den Bezirksdienst und übernahm im Februar 2020 die Stelle in Weiden-Süd. „Polizist zu sein, ist für mich eine Erfüllung. Wichtig bei meiner Arbeit als Bezirksbeamter ist mir insbesondere der präventive Charakter. Ich bin häufig in Schulen, um mit Kindern und Jugendlichen über die Gefahren in der digitalen Welt wie zum Beispiel Cybermobbing aufzuklären. Ich bin für Jung und Alt jederzeit ansprechbar und freue mich über neue Kontakte in meinem Veedel“, so Mirco Küpers.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.