Rathaussturm
Auf verlorenem Posten
[p]Meckenheim (prl). Mit Barrikaden und verschlossenen Türen hatte Bürgermeister Holger Jung vergeblich versucht, den Sturm der Jecken auf das Rathaus zu verhindern. Nach einigen Wortgefechten ließ sich Holger Jung auf einen Zweikampf mit Kinderprinzessin Leah I. ein, deren Hobby Kickboxen ist. Prinzessin Johanna I. entschied schließlich über Sieg oder Niederlage.
Die geballte Kraft der Karnevalisten war am Sonntag vor dem Rathaus aufgezogen. Uniformierte, Kostümierte, Musikcorps und zwei Feldhaubitzen fuhren die Jecken der Prinzengarde, der Stadtsoldaten und des Karnevalsclubs Lüftelberg sowie der Karnevalsfründe Al-Ersch und die Karnevalsgemeinschaft Merl auf. Der Kommandant der Stadtsoldaten Peter Klee und der Kopf der Prinzengarde Friedel Groß versuchten vergeblich, den Bürgermeister zu Gesprächen zur geschlossenen Sauna oder zur defekten Lüftungsanlage in der Küche der Jungholzhalle auf den Platz vor dem Rathaus einzuladen. Als Holger Jung sich nicht locken ließ, lud Kinderprinzessin Leah I. den ersten Bürger der Stadt dazu ein, ihm auf der Bühne vor dem Rathaus ihr Hobby näherzubringen: Das Kickboxen. Das Stadtoberhaupt nahm die Herausforderung an und stand wenige Minuten später mit fachgerecht aufgesetztem Kopfschutz und Boxhandschuhen vor der jungen Tollität im Ring. Nur kurz währte der Kampf, in dessen Anschluss Ringrichterin und Ihre Lieblichkeit Johanna I. die Kinderprinzessin zur Siegerin erklärte.
Schlag auf Schlag folgte die Vernebelung des Rathausvorplatzes, die Freiwillige Feuerwehr half den Jecken mit einer Leiter über ein Fenster ins Rathaus einzusteigen. Schließlich zeigten sich die Tollitäten zusammen mit dem Bürgermeister am Fenster, als Holger Jung den Schlüssel zum Rathaus bis zum Aschermittwoch übergeben musste.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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