Meckenheimer Prinzenpaar

Proklamation pünktlich zum elften Hochzeitstag

Meckenheim (ad). 35 Grad im Schatten, und dann erklang das Fanfarencorps der Meckenheimer Prinzengarde: Auf dem Sommerfest des Bürgervereins und der Prinzengarde im Lindenhof an der Klosterstraße war letzteres das musikalische Zeichen für das neue Meckenheimer Prinzenpaar: Sabrina und Sven Schnieber marschierten mit Sohn Tom und ihrem Adjutantenteam auf die kleine Bühne.

Nach 20 Jahren – damals waren Otto und Edith Wirges das Tollitätenpaar - übernimmt die Prinzengarde wieder die karnevalistische Macht in der Baumschulstadt, wie Kommandant Friedel Groß bei der Vorstellung betonte. Sabrina Schnieber (38) ist in der Nähe von Koblenz und Neuwied aufgewachsen; seit 2008 lebt sie in Meckenheim. Der Liebe wegen zog sie hierher; in Köln hatte sie nämlich ihren späteren Ehemann Sven Schnieber kennengelernt.

Beide haben sich absolut dem Karneval verschrieben. In ihrer alten Heimat war Sabrina Schnieber Tanzmariechen im Möhnenverein, Tänzerin in der Showtanzgruppe und Trainerin des Männerballetts „Prosecco Boys“. Und auch in der Baumschulstadt hat der Karneval für sie höchste Priorität: Trainerin des Männerballetts „Dicke Fööss“ aus Altendorf-Ersdorf, Trainerin der „Ruude Stümpche“ der Prinzengarde, eine der Sitzungsleiterinnen der Mädchensitzung und Mitbegründerin der Damengruppe „Robinchen“.

Mit ausschließlich karnevalistischem Blut kann auch der Prinz glänzen: Seit der Geburt (1980) Mitglied der Prinzengarde, Tanzoffizier in der Kinder- und Jugendgarde, Trompeter aus Leidenschaft, seit dem 18. Lebensjahr Leiter des Fanfarencorps der Prinzengarde und seit 2009 auch 1. Vorsitzender der Prinzengarde. Geerbt hat er die karnevalistischen Gene von seinem Vater Manfred: Dieser war von 1992 bis 2002 Vorsitzender der Prinzengarde und die einzige Tollität in Meckenheim, die – aufgrund des Golfkrieges – zwei Jahre lang (1990 – 1992) das närrische Geschehen als Prinz geprägt hat.

Proklamiert werden die beiden am 11. November in der Jungholzhalle, an diesem Tag feiern Sven und Sabrina auch ihren 11. Hochzeitstag. „Uns liegt es am Herzen, nach Corona das närrische Brauchtum wieder zu beleben. Es ist wichtig, dass es zukünftig auch regelmäßig Tollitäten in der närrischen Session gibt, dafür wollen wir in unserer Regentschaft auch werben“, betonte das junge Prinzenpaar, das sich vor allem auch die Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt hat. Ob Kleidung oder Orden, alles aus ihrer Regentschaft soll auch nach Aschermittwoch noch genutzt werden können. So gibt es z. B. keine Namen der Tollitäten und auch keine Jahreszahl auf den T-Shirts des Prinzenteams. Zu den ersten Gratulanten gehörte natürlich Bürgermeister Holger Jung, der am 11. November die Proklamation vornehmen wird. Namhafte Kräfte des Kölner Karnevals wie Bernd Stelter, Martin Schopps und „Die Räuber“ werden dann in der Baumschulstadt bei der Prinzengarde erwartet, die im kommenden Jahr auch ihr 90jähriges Bestehen feiert.

Und für die Session 2023/24 steht schon eine närrische Prinzessin in den Startlöchern: Johanna Keßel, die im November letzten Jahres zwar proklamiert wurde, aber dann corona-bedingt keine weiteren Auftritte mehr in der gesamten Session hatte. Sie wird noch einmal antreten und hoffentlich dann das gesamte närrische Geschehen mit allen Aktivitäten auch genießen können.