Neubau am Schulcampus

Schöner Lernen

Meckenheim (red). Was lange währt, wird endlich gut, sagt der Volksmund. Nach sechs Jahren hat sich von den ersten Schritten in Richtung Schulsanierung am Campus bis heute viel getan. Im Ergebnis steht nun der straffe Zeitplan für Bau und Fertigstellung. Der Bauantrag soll zum Ende dieses Jahres gestellt werden, die Schulgebäude sollen im Sommer 2026 fertig sein. Aula und Mensagebäude sollen im Sommer 2027 zur Verfügung stehen.

In den vergangenen Jahren investierte die Apfelstadt hohe Beträge in den Ausbau der Kindergärten und Schulen. In manchem Fall mussten infolge der Unwetterkatastrophe im Juli 2021 gleich nochmal Hand angelegt oder vorgesehene Sanierungen vorgezogen werden. Nun sollen die Bemühungen zur Optimierung der Bildungslandschaft sich auf die beiden ältesten weiterführenden Schulen konzentrieren. In den 70er Jahren entstanden, nagt an den Gebäuden der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums nicht nur der Zahn der Zeit. Auch die Raumaufteilung entspricht den Standards von vor 45 Jahren und kann mit den heutigen Anforderungen nicht mehr mithalten. Das alles soll sich mit den Neubauten ändern.

Anstatt eines gemeinsamen Gebäudes werden die beiden Schulen jeweils ein eigenes Gebäude bekommen. Für die etwa 900 Schüler des Gymnasiums sind in den Entwürfen drei Etagen mit rund 8 100 Quadratmetern Nutzfläche vorgesehen. Kreatives wie Kunst und Musik sollen in einem Gemeinschaftsgebäude unterrichtet werden. Zirka 4 300 Quadratmeter, ebenfalls auf drei Etagen, haben die rund 300 Schüler der Hauptschule nach dem Neubau zur Verfügung. Das Gemeinschaftsgebäude ist in den Plänen als zweigeschossiger Baukörper mit Aula, Bühne und Mensa für etwa 500 Personen sowie mit Ausgabeküche, Musik-, Kunst- und Bühnenwerkstatträumen gezeichnet. Insgesamt investiert die Stadt damit in 14 900 Quadratmeter neue Nutzfläche für die Schüler.

Umsetzen wird das Projekt die Ten Brinke Bau GmbH & Co. KG nach einem Entwurf des Architekturbüros SSP Architekten aus Bochum und des Freianlagenplaners brandenfels landscape + environment aus Münster. Die Kriterien für die Entscheidung waren die besten Bewertungen zur „Gliederung und Gestaltung des Außenraums“ sowie zur „Raumbildung“. Die Vorgaben hatten zum Ziel, den Campuscharakter der Schulen zu erhalten und schlussendlich „allen drei Schulformen den größtmöglichen Raum“ zu bieten.

Mit der Vertragsunterzeichnung im Pädagogischen Zentrum der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums fiel der Startschuss für die vertiefte Planungsphase, lautete die Information der Stadt. „Die Bildungslandschaft hat bei uns in Meckenheim seit Jahren Priorität“, sagte Bürgermeister Holger Jung im Rahmen der feierlichen Vertragsunterzeichnung am letzten Dienstag. Deutlich werde das auch in den meist einstimmigen Entscheidungen der politischen Parteien für die Investitionen in die Lernorte des Nachwuchses. Holger Jung betonte zudem die Entscheidung für die Neubauten in dieser Form als deutliches Signal für das in Meckenheim bewährte dreigliedrige Schulsystem. Zusätzlich zu den Schulgebäuden und dem Gemeinschaftsgebäude soll eine Hochgarage an der Königsberger Straße mit etwa 250 Stellplätzen auf drei Ebenen entstehen. Kosten soll das Gesamtprojekt gut 126 Millionen Euro. Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung dankte der Bürgermeister den allen Beteiligten und der Projektsteuerungsgruppe, die seit März 2021 bis heute an der Umsetzung der Einzelschritte mitgewirkt hatte.