Mit Fair Play und speziellem Lebensgefühl
„FC Bezirk Zwo“ beendet Saison

Andreas Triltsch, Jan Risswig, Tim Dees, Andreas Bastian und Pascal de Waal vom FC Bezirk Zwo freuten sich über den Scheck der Bürgervereinigung Rodenkirchen, übereicht von Dieter Maretzky (3.v.r.). | Foto: Broch
  • Andreas Triltsch, Jan Risswig, Tim Dees, Andreas Bastian und Pascal de Waal vom FC Bezirk Zwo freuten sich über den Scheck der Bürgervereinigung Rodenkirchen, übereicht von Dieter Maretzky (3.v.r.).
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Rodenkirchen - (sb). Teils noch erhitzt vom Turnier am Nachmittag bei sommerlicher
Hitze, trudelten die Kicker vom „FC Bezirk Zwo“ am letzten
Maisamstagabend im „Hinger d‘r Heck“ in der Wilhelmstraße ein.
Sie waren zwar im Viertelfinale rausgeflogen, aber dennoch in bester
Stimmung und das mit gutem Grund. „Es läuft sportlich super und wir
erfahren viel Unterstützung im Bezirk“, freute Jan Risswig,
Mitgründer der Fußballtruppe. Zum Feiern hatten sie deshalb in ihr
Stammlokal eingeladen.

Der „FC Bezirk Zwo“ wurde erst im vergangenen Sommer von der
„Agentur für Subkultur“, einem Netzwerk von freischaffenden
Künstlern aus dem Kölner Süden, gegründet und spielt in der
„Bunten Liga Köln“ für den Stadtbezirk Rodenkirchen. „Die Idee
entstand beim zehnjährigen Jubiläum der Agentur. Viele von uns
spielen ohnehin Fußball, und wir wollten eine Hobbymannschaft
aufbauen“, berichtete Risswig. Eine Hobbymannschaft mit
professionellem Anspruch – so beschreibt er die Kickergruppe. „Wir
wollen gewinnen, aber Fair Play und gute Stimmung stehen bei uns im
Vordergrund“, betonte er. Deswegen wollte man auch keinen Verein
gründen und in der Kreisliga spielen. Die „Bunte Liga Köln“ ist
eine Gemeinschaft von Hobby-Kickern mit rund 50 Clubs, die in vier
Klassen spielen. Wer anfängt, muss das unten tun. „Wir stehen in
unserer Klasse an der Tabellenspitze und hoffen, dass wir bald
aufsteigen“, freute sich Risswig.

Im Kader des „FC Bezirk Zwo“ spielen 32 junge Männer im Alter
zwischen 20 und 35 Jahren. Die meisten Spieler stammen aus dem
Stadtbezirk. „Das ist nicht Bedingung, aber man muss sich dem
Kölner Süden und dem speziellen Lebensgefühl hier schon verbunden
fühlen. Es ist ein bisschen wie auf dem Dorf, man kennt sich“,
beschrieb Risswig. Trainiert wird zweimal in der Woche, die Diakonie
Michaelshoven stellt den Kickern ihren Rasenplatz an der Sürther
Straße zur Verfügung und der FC Rheinsüd seinen Aschenplatz an der
Konrad-Adenauer-Straße. Auch Flüchtlinge machen mit. „Wir würden
am liebsten jemanden sagen, jeder kann bei uns mitmachen, egal wie er
spielt, aber das kriegen wir organisatorisch nicht hin“, erklärte
Risswig. Man überlege, eine zweite Mannschaft aufzumachen, aber man
müsse sehen, wie das zu stemmen sei, sagte er. Schließlich wird die
ganze organisatorische Arbeit ehrenamtlich geleistet. Die
Fußballtruppe wird zwar unterstützt, indem sie die Trainingsplätze
nutzen kann und ihnen die RheinEnergie zu den Trikots - rote Hemden,
schwarzen Hosen - Geld dazu schießt. „Den Großteil zahlen aber die
Agentur und die Spieler selbst, wir bekommen auch keinerlei
Fördermittel“, erläuterte Risswig. Deswegen freuen sich die Kicker
über jede Unterstützung wie über den Scheck über 500 Euro, den die
Bürgervereinigung Rodenkirchen ihnen bei ihrer Feier überreichte.
„Es ist eine gute Sache, was die Jungs machen, es sind Jungs aus dem
Kölner Süden, auch Flüchtlinge spielen mit. Es herrscht ein gutes
Miteinander“, meinte Dieter Maretzky, Vorsitzender der
Bürgervereinigung, begeistert. Außerdem wurde bei der Feier Trainer
Andreas Triltsch zum Ehrenpräsidenten ernannt und der Rodenkirchener
Chor VO!CE präsentierte die eigens für den Kölner Süden
komponierte Hymne. Weitere Informationen unter
www.bezirkzwo.de/fcbezirkzwo, Kontakt: info@bezirkzwo.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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