Nach Ostern: Baustart für Fahrradparkhaus
Vorübergehende Sperrung der Rampe nötig

Opladen - Die Neue Bahnstadt wird vorübergehend zu einer Stadt der Umwege.
Zum Auftakt der Unannehmlichkeiten wird das Fahrradparkhaus errichtet.
Es gilt als wichtiger Baustein zur Erweiterung des Verkehrsknotens
Bahnhof Opladen.

Das zweigeschossige Gebäude, das Platz für mehr als 300 Fahrräder
zur Anmietung bietet, entsteht zum Preis von etwa drei Millionen Euro.
Auf dem Dach des Gebäudes sind weitere 114 kostenfreie Stellflächen
vorgesehen. Voraussichtlich im November – nach Abschluss der
Arbeiten – stehen rund um den Bahnhof insgesamt 566 Abstellplätze
für Zweiräder und für fünf Lastenräder zur Verfügung.

„Bei aller planerischer Voraussicht wird es für die Bevölkerung in
den nächsten Wochen und Monaten ungemütlich“, warnt
Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld vor den Arbeiten, die
am 6. April direkt nach Ostern beginnen. „Wir werden die Störungen
so gering und zu kurz wie möglich halten“, verspricht der Manager
und ergänzt: „Fahrradfahrer müssen massive Behinderungen bis Ende
Mai in Kauf nehmen.“ Zumal weder die Campusbrücke noch die
Fahrradrampe im Brückenpark als schnelle Ost-West-Verbindung vorher
fertig wären.

Wetterbedingt seien Verzögerungen entstanden, so Schönfeld, so dass
man jetzt alles dafür tue, die Rampe asphaltieren und das Geländer
fertigstellen zu können. Erschwerend kommt hinzu: Die Fahrradrampe im
Opladener Zentrum wird für die Zeit der Bauarbeiten in beide
Richtungen gesperrt. Dann bleibt nur noch der Umweg über die
Lützenkirchener Straße. „Wir können nur bauen, solange das
Baufeld frei ist“, begründet Schönfeld. Weil das Fahrradparkhaus
quasi im Auge der Rampe entstehe, müsse diese geschlossen sein.
Sobald wie möglich werde die Rampe wieder geöffnet, dann leicht
modifiziert, ohne enge Kurven und mit verbessertem Auslauf, beteuert
Schönfeld.

Während Radfahrer durch die Unterführung fahren müssen – immerhin
hat sie markierte Schutzstreifen und zusätzliches Licht erhalten –
bleibt der übliche Weg für Fußgänger geöffnet. Das bedeutet, wer
mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl unterwegs ist, kann die
Bahnhofsbrücke wie gewohnt benutzen. Vorausgesetzt der Aufzug
funktioniert. Nun ist bekannt, dass der Fahrstuhl öfter mal
ausfällt. Also hat sich das Team um Schönfeld ein System für die
Zeit der Bauarbeiten überlegt: Sobald per Hotline – die Nummer
02171-406 6019 ist an sieben Tagen pro Woche zwischen sechs und 22 Uhr
erreichbar – eine Störung gemeldet wird, setzt sich ein
Automatismus in Gang.

Dann fahren Mitarbeiter der Bahnstadt umgehend und notfalls auch in
ihrer Freizeit raus, um durch Schilder auf den Störfall hinzuweisen.
Anschließend können sich Personen mit Mobilitätseinschränkungen
auf Kosten der Bahnstadt ins Taxi setzen und auf die andere Seite
fahren lassen. „Damit alle die Chance haben, zum Bahnsteig zu
kommen“, sagt Schönfeld und fügt lachend hinzu: „Das Taxi fährt
aber nur von Ost nach West und umgekehrt, auf keinen Fall zum
Frankfurter Flughafen.“ Hilfreich sei sicherlich auch die mobile App
„DB Bahnhof Live“, mit der man sich im Vorfeld über die
Funktionstüchtigkeit des Fahrstuhls informieren könne.

Später werden die Bauarbeiten Schlag auf Schlag fortgesetzt.
Schönfeld dazu: „Die Europaallee ist Ende April fertig. Im Juni
bauen wir direkt weiter.“ Dann beginnt die Fertigstellung des
Kreisverkehrs Lützenkirchener Straße im Westen der Bahnstadt. Bis
etwa Januar 2022 wird die Lützenkirchener Straße zwischen Baustelle
und Park&Ride-Parkplatz für alle Fahrzeuge gesperrt, also auch für
Busse. Der Verkehr wird über die Stauffenbergstraße umgeleitet und
an der Pommernstraße mit einer mobilen Signalanlage gesteuert.

„Die Vollsperrung ist nötig, weil wir in der Zeit viel schneller
bauen können, statt Verkehrsströme durch die Baustelle leiten zu
müssen“, bemerkt Schönfeld. „Panik ist nicht angebracht für das
nächste halbe Jahr“, versichert der Prokurist. „Aber man wird es
merken – im Gegensatz zur Ostseite, als wir ungestört bauen
konnten.“

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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