Kinderfest
Beethoven in Dur und Moll

Sketche mit musikalischen Elementen zur Frage, ob Beethoven ein Held war, beantworteten die Kinder der Marktschule Pützchen.   | Foto: hm
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  • Sketche mit musikalischen Elementen zur Frage, ob Beethoven ein Held war, beantworteten die Kinder der Marktschule Pützchen.  
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Bonn-Beuel - „Beethoven und Kinder sind eine Komposition mit Zukunft“ so Ashok
Sridharan, Bonner Oberbürgermeister und Schirmherr des Beethoven
Kinderfestes. Nach der Premiere 2017, als sich sechs Bonner Schulen
mit Projekten am Beethoven Kinderfest beteiligten, sorgten diesmal
zehn Schulen im Pantheon u.a. für Tränen in den Augen ihrer Eltern.
Tränen wegen der tollen Leistungen ihrer Kinder und deren Lehrer,
denen der „Beethoven Kinder Fest Verein e.V.“ Gelegenheit gegeben
hatte, ihre Arbeiten der letzten sechs Monate auf der Bühne des
Pantheon zu präsentieren.

Initiiert wurde das „Festival der kleinen Beethovens“ von Prof.
Christian Brunnert, bis zu seiner Pensionierung über 35 Jahre lang
erster Solocellist des Beethovenorchesters sowie Honorarprofessor an
der Kölner Hochschule für Musik und Tanz. Gemeinsam mit Sabrina Palm
steht er dem Verein vor, der Kindern die Gelegenheit gibt, Kultur
aktiv zu erarbeiten und zu erleben.

Egal ob Musik oder Tanz, Sprache, Film oder Malerei. „Dadurch wird
der Selbstwert der Kinder gestärkt, die Kreativität wachgerüttelt,
eigenes Potential ergründet und weiter entwickelt. All das, damit die
Kinder die Kultur weitertragen“, so Brunnert am Rande der
Generalprobe.
Zum 2. Mal und erneut vom Kika/WDR-Moderator André Gatzke moderierten
Kinderfestival dabei, waren die Marktschule Pützchen, die
Königin-Juliana-Schule, die Donatusschule und die Engelsbachschule.
Neu dabei waren die „Independent Bonn International School“ (IBIS)
und die „Ennertschule“.

Gemeinsam mit vier Mentoren aus der Kulturszene, die regelmäßig die
Klassen besuchten, hatten die Schülerinnen und Schüler monatelang an
ihren Projekten gebastelt. Sie brachten den Dreiklang rund um Ludwig
van Beethoven und dessen Musik und Ideen, im zweimal ausverkauften
Pantheon, auf die Bühne. Der Dreiklang setzte sich musikalisch aus
Grundton, Quinte und Terz und inhaltlich aus Natur, Mensch sowie
politischen Idealen zusammen.
Im Sachunterricht befassten sich die Schulen neben den Proben mit dem
großen Sohn der Stadt. Sie besuchten u.a. das Beethoven Haus, wussten
auch um dessen Schwerhörigkeit und waren verwundert, dass er seine
Werke unter diesen Umständen auf Papier bringen konnte.
In der Beethoven-Kinder-Fest-AG der Ennertschule studierten 19 Mädels
und drei Jungs gemeinsam mit Mentor Hannes Drobetz drei Lieder ein,
darunter ein selbst komponierter Beethoven-Rap. Gespielt wurde auf
harmonisch abgestimmten Kunststoffröhren, begleitet von rhythmischem
Klatschen.

Mentorin Kristina Kost vom „Jungen Theater“ in Beuel“ hatte bei
der IBIS mit „Für Elise“ und der „Ode an die Freude“ zwei
Beethoven Kompositionen einstudiert. Zu einem Beethoven-Puzzle
zusammengefügt wurden während der Darbietungen kommentierte
Einzelteile des Komponisten. Am Ende trugen die jungen Künstler ihren
Ludwig, unter dem Beifall und vielleicht auch bei ein paar Tränen der
Eltern, von der Bühne.

Für das dritte Beethoven Kinderfest liegen bereits Anfragen weiterer
Schulen aus Köln und den Rhein-Sieg-Kreis vor. „Die Teilnehmerzahl
wollen wir im nächsten Jahr entsprechend auf 20 Schulen erhöhen“
so die Organisatoren. Dann heißt es auch für die neuen Teilnehmer
Kultur live erleben, den Selbstwert stärken und gemeinsam mit den
Mentoren Ludwig van Beethoven, in Dur und Moll neu zu entdecken.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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