Fußverkehrscheck
Es geht los: Morsbach macht den Fußverkehrs-Check

Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde die Gemeinde Morsbach ausgewählt. v..l.. Christoph Overs, Michelle Zimmermann, Oliver Krischer, Bürgermeister Jörg Bu-kowski.                  | Foto: Zukunftsnetz Mobilität NRW/Smilla Dankert
  • Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde die Gemeinde Morsbach ausgewählt. v..l.. Christoph Overs, Michelle Zimmermann, Oliver Krischer, Bürgermeister Jörg Bu-kowski.
  • Foto: Zukunftsnetz Mobilität NRW/Smilla Dankert

Morsbach (eif). Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in der Gemeinde Morsbach nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde die Gemeinde vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist die Gemeinde seit 2022 Mitglied.

„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze.

Mit den »Fußverkehrs-Checks« unterstützen wir Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt zwölf weitere Kommunen – von der rheinischen Stadt Leverkusen bis zur Stadt Löhne im Kreis Herford – unser Angebot annehmen. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und aufdem Land.“

Die Fußverkehrs-Checks NRW sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung.

Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS), erläutert das Prinzip: „Der Fußweg ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende. Auch wir als Verkehrsverbund beachten das, etwa beim Aufbau von Mobilstationen. Deshalb ist es uns wichtig, als Träger des Zukunftsnetz Mobilität NRW die Förderung des Fußverkehrs auch auf kommunaler Ebene zu unterstützen.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Bürger*innen kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.

Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Gemeindeverwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. 38 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag.

Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Konkrete Pläne in Morsbach Für Morsbach gibt es schon konkrete Pläne. „Wir wissen schon genau, wo wir ansetzen wollen. Das Versorgungszentrum im Hauptort wird durch die Landstraßen in drei Teile zerschnitten und soll daher berücksichtigt werden“, sagt Bürgermeister Jörg Bukowski.

„Durch den professionellen Check und die Begleitung durch ein Fachbüro bekommen wir die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbeteiligung voranzutreiben.“ Bewährte Methode für Kommunen Seit 2019 bietet das Zukunftsnetz Mobilität NRW seinen Mitgliedern den Fußverkehrs-Checks NRW an. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtwei-

sen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren.

Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung.

Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten des Checks werden vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen übernommen. Infos: Michelle Zimmermann, Tel. 0 22 94/69 93 59; Zukunftsnetz Mobilität NRW; V; Sharon Beatty, Tel: 0221/ 20 80 87 46; sharon.beatty@vrs.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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