Heimatverein Morsbach
Heimatverein sehr aktiv

Noch sieht das ehemalige Bahnareal östlich des Kulturbahnhofs recht wüst aus. Doch bald sollen dort neue Gebäude entstehen.
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  • Noch sieht das ehemalige Bahnareal östlich des Kulturbahnhofs recht wüst aus. Doch bald sollen dort neue Gebäude entstehen.
  • Foto: Christoph Buchen

Morsbach (eif). Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins im Kulturbahnhof wurde Werner Schuh erneut zum Vorsitzenden gewählt. Seit 2006 steht er dem Traditionsverein vor, kündigte aber an, dass er bei der nächsten Wahl nicht wieder kandidieren möchte.

Zu Beginn der gut besuchten Versammlung ließ Schuh die Aktivitäten des Heimatvereins im vergangenen Jahr Revue passieren. Insbesondere verwies er auf die Familienwanderung am 1. Mai und die gelungenen Aufführung der Theatergruppe mit dem Schwank „Currywurst trifft Kaviar“. Leider musste das Schubkarrenrennen wegen Starkregen und Sturm kurzfristig abgesagt werden.

Auf die Regularien folgte die Vorstandswahl: Vorsitzender Werner Schuh, Stellvertreter und Kassierer Ludger Rosenthal, Schriftführerin Marianne Rosenthal, Beisitzer Roland Bantel, Christoph Buchen, Sebastian Hoberg, Klaus Jung, Dirk Kamieth, Horst-Jürgen Kaufmann, Birgit Leidig, Stefan Leidig, Jens Mauelshagen, Marlies Roth und Peter Weiß. Vorsitzender Werner Schuh informierte über die geplanten Events und Aktionen in 2024. 1. Mai startet wieder die traditionelle Familienwanderung. Am 21. Juli ist das Schubkarrenrennen geplant und am 5. Oktober der Große Müeschbejer Oowend.

Für die Theatergruppe „Vürhang op“ des Heimatvereins hielt Dirk Kamieth einen Rückblick auf die vergangene Theatersaison und kündigte an, dass für Mai 2025 ein neuer Schwank einstudiert wird. Die Theatergruppe sucht noch neue Schauspieler, einen Probenraum und einen Raum für die Lagerung der Requisiten.

Zur Frage, was aus der gesperrten Hängebrücke wird, gab Vorstandsmitglied Klaus Jung einen kurzen Lagebericht. Der Heimatverein ist bemüht, die Brücke zu erhalten und wieder verkehrssicher herrichten zu lassen. Zum Ausgang der Bestrebungen konnte Jung aber noch nichts Konkretes sagen.

Von großem Interesse waren auch die Pläne zur Bebauung des östlichen Bahngeländes oberhalb des Bahnhofgebäudes. Benjamin Schneider, Fachbereichsleiter bei der Gemeinde Morsbach, erläuterte anhand einer Bilderpräsentation die geplante Umnutzung des Geländes und die dortigen Bauvorhaben.

Das Bahngelände befand sich jahrelang in einem unschönen, verwilderten Zustand, bis die Gemeinde das Areal 2016 erwarb. Im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts wurde das Bahngelände einer städtebaulichen Entwicklung zugeführt. Dazu mussten viele Behörden und Stellen ihr Einverständnis erteilen, stand doch das Terrain und der Bahnhof unter Denkmalschutz, und die Betriebsgenehmigung für die Rhein-Sieg-Eisenbahn ist noch bis zum Jahr 2058 gültig.

Zahlreiche Gutachten, insbesondere ein Gutachten über die Bodenbelastung, mussten eingeholt und alte Gewerbehallen abgerissen werden. Ein städtebaulicher Vertrag wurde 2020 abgeschlossen.

Danach galt es, einen Investor für den östlichen Bereich oberhalb des Bahnhofgebäudes zu finden, das Einzelhandelskonzept für den Ort Morsbach anzupassen und in den Jahren 2021 und 2022 Fördergelder zu beantragen.

Trotz schwieriger Investorensuche steht, nach Aussagen von Benjamin Schneider, die Gemeinde jetzt kurz vor dem Vertragsabschluss mit dem Investor Procom aus Hamburg.

Der plant in vier Gebäuden insgesamt 60 Wohneinheiten, Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie. 130 Parkplätze, Fahrradstellplätze und eine Tiefgarage sorgen für ausreichenden Parkraum.

Die Gebäude werden mit Photovoltaik, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Stromspeicher, Dachgärten, Dach- und Fassadenbegrünung und mit teilweise pastellfarbener Holzverschalung oder Klinkerverblendung versehen. Kinderspielflächen und intensiv begrünte Parkflächen runden das Terrain ab. Der Fachbereichsleiter hofft, dass die Maßnahmen der Umnutzung des Bahngeländes jetzt zügig voran schreiten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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