Prunksitzung
Jecke außer Rand und Band

Foto: Michael Kupper
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Und, live dabei der Michael

Morsbach. Ein fantastisches Programm bot die Karnevalsgesellschaft Morsbach bei der Prunksitzung am letzten Samstag den rund 1000 Gästen im Festzelt in den Wisserauen. Nach dem Einmarsch des Elferrates mit Präsident Dominik Mauelshagen eröffnete traditionell die Kindergarde der KG mit ihrem Tanzpaar Ellis Stausberg und Mats Stricker die rund siebenstündige Karnevalsveranstaltung.
Witzig kam Bauchredner Klaus Rupprecht mit seiner Handpuppe, dem frechen Affen Willi, daher. So erzählte Klaus etwa, dass in Zeiten schlechter Wirtschaftslage eine Sex-Steuer für Ehepaare eingeführt werden soll. Willi freute sich: „Prima, dann bekommst Du eine Rückerstattung.“ Mit „1000 Näächte“ und den Klüngelköpp ging es fulminant weiter, tänzerisch begeisterten die „Mini-Wolpis“ vom SV Morsbach, später auch die „Wolpertinger“ mit ihrem Programm „Zirkus“.
Nachdem „Willi & Ernst“ alias Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum das Publikum als heißestes Rentnerduo Deutschlands mit allerlei amourösen Abenteuern aufgemischt hatte, heizten die „Swinging Funfares“ mit ihrem unverwechselbaren Sound aus Trompeten, Posaunen, Saxophon und einer genialen Rhythmusgruppe die Stimmung weiter an.
Fantastisches Organisationstalent bewies die KG Morsbach, nachdem „Lieselotte Lotterlappen“ alias Joachim Jung am Samstagvormittag, nur Stunden vor dem Start der Veranstaltung, seinen geplanten Auftritt krankheitsbedingt absagen musste. Vom Flughafen weg hatte der Verein den Bielefelder Stimmenimitator Jörg Hammerschmidt angefragt. Der erklärte: „Einen Auftritt in Köln oder Düsseldorf hätte ich abgelehnt, aber nach Morsbach komme ich gerne.“
Täuschend echt ahmte der Künstler ein buntes Spektrum prominenter Persönlichkeiten von Udo Lindenberg über Angela Merkel bis Howard Carpendale mit seinem Song „Hello again“ nach.
Absolut einzigartig war aber seine Interpretation von Giacomo Puccinis „Nessun dorma“ – so, als ob Luciano Pavarotti leibhaftig auf der Bühne stehen würde. Jubelnden Applaus ernteten auch die Regimentstöchter Attendorn mit ihren Tänzen und Spagat vom Feinsten.
Die Gruppe „Bel Kantholz“, hervorgegangen aus dem MGV „Eintracht“ Morsbach, griff schließlich musikalisch amüsant Themen wie die neuen Wisserbrücken oder den Breitbandausbau auf, hatte aber auch tolle Ideen auf Lager: „Der Rock am Ring ist Geschichte, jetzt kommt der Rock am Hahn.“ Nach Torben Klein mit kölschen Hits und einer Power-Show der „Drummerholics“ strebte die Sitzung ihrem Höhepunkt mit Prinz Patrick I. entgegen, dem zu Ehren sich die Garde Blau-Weiß und die Funkengarde mit atemberaubenden Tänzen präsentierten.
Foto: Michael Kupper

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Michael Kupper aus Reichshof

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