Karnevalszug in Morsbach

Mit „Mueschbech deheem“ durch die Republik

Morsbach. Kamelle, der Prinz kütt. Philip I., der das närrische Geschehen im vorigen Jahr nur bedingt genießen konnte, war überglücklich, dass er diesmal beim Rosenmontagszug mit seinem jecken Volk so richtig abfeiern konnte. 53 Vereine, Gruppen, Nachbarschaften, Institutionen und Gesellschaften eroberten die Straßen im Zentrum als bunt kostümierte Fußgrupppen und mit 18 Wagen.

Drei Musikkapellen sorgten für Stimmung. Insgesamt waren mehr als tausend Teilnehmer auf den Füßen. Rund 7500 Jecke säumten den Zugweg. Der Kegelklub „Knall Drop“ weiß jetzt, was passiert wenn man sich auf dem Pflaster vor dem Rathaus festklebt, um gegen den Immoboom und Geldverschwendung zu protestieren: Man wird weggetragen, schließlich sollte der Zug ins Rollen kommen.

Oder, ins Schwimmen, wie die Kolpingjugend, die mit Miniplanschbecken das überschwemmte Gertrudisheim retten wollte. Die Schließung der Bar Nr. 9 nahmen die Damen der Krawallas aufs Korn. Unter dem Motto „Mehr Mumm für Morsbach“ kredenzten sie an ihrer rollenden Theke edle Getränke. Ebenfalls dicht ist die Hängebrücke über die Wisser. Darauf machten „Die Dullys“ in ihren venezianischen Gondeln aufmerksam. Mit 40 Kindern und Jugendlichen rückte die Leonardo-da-Vinci-Schule im närrischen Treck an. „Baustelle Bildung“ lautete ihre Parole, denn am Campus wird seit vier Jahren bereits gebaut. Alles in allem ein Riesenspektakel, das alle Beteiligten nach der langen Coronapause von der ersten bis zur letzten Sekunde in vollen Zügen genossen..