Rathaussturm Morsbach
Nix gestürmt! Prinz musste Geschenke einpacken
Morsbach. Pünktlich um 11.11 Uhr rückten rund 150 Jecke auf den Rathausplatz, um der Erstürmung des Rathauses beizuwohnen. Aber die verlief anders als gedacht. „Da ich so wenig Zeit habe, habe ich es nicht geschafft, die Geschenke für meine Frau, die heute Geburtstag hat, einzupacken. Aber ich habe ja mit Prinz Markus I. einen an meiner Seite, der das im Handumdrehen für mich erledigt“, so Bürgermeister Jörg Bukowski.
Gesagt, getan. Spezielle Geschenke, die alle ziemlich unförmig, eckig, spitz oder knubbelig waren, sollten von Prinz Markus I. aus dem Hause Held liebevoll verpackt und mit Schleifchen verziert werden. Markus´ Idee, alle Geschenke in einem großen Karton zu verpacken, war zwar clever, wurde aber vom Bürgermeister nicht gestattet. Alles müsse einzeln eingepackt werden.
Hilfe bekam der Prinz aber glücklicherweise von seinen Prinzenführern. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einem sichtlich gestressten Prinzen war dann alles gut verpackt, zwar nicht ganz so schön wie es der Bürgermeister erwartet hatte, er beschrieb die Verpackungskunst als kleines Desaster - aber der Prinz hatte sich den begehrten Rathausschlüssel verdient. Mit einem dreifachen „Mueschbech deheem“ wurde die Sache besiegelt.
Als neuer Regierender stellte Prinz Markus I. sofort seine Forderungen in Form von elf närrischen Paragraphen. Da wurde als erstes festgelegt, dass Karneval bunt ist, nicht braun!
Dann wurde gefordert nach dem Umzug des Lidl Marktes die alten Räumlichkeiten der KG als Wagenbauhalle zur Verfügung zu stellen. Eine weitere Forderung legt fest, dass Bürgermeister Jörg Bukowski auf Grund seiner Erfahrungen und seiner kreativen Ideen dazu verpflichtet wird auch nach Beendigung seiner Amtszeit die Rathausstürmung zu moderieren.
Ebenfalls wurde festgelegt, dass ein bekannter ortansässiger Rentner ab sofort sein gesammeltes Flaschenpfand der Garde Blau Weiß spendet. Nach der gelungenen Schlüsselübergabe wurde auf dem Rathausplatz zu karnevalistischen Klängen noch weiter geschunkelt.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Karin Rechenberger aus Morsbach |
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