Förderverein fühlt sich im Stich gelassen
Bemühungen um Erhalt des Jugendheims

Das Jugendheim St. Hermann Joseph ist groß und dadurch auch teuer im Unterhalt. Über die Finanzierung der Einrichtung gibt es schon seit Jahren Unstimmigkeiten. | Foto: tau
  • Das Jugendheim St. Hermann Joseph ist groß und dadurch auch teuer im Unterhalt. Über die Finanzierung der Einrichtung gibt es schon seit Jahren Unstimmigkeiten.
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DÜNNWALD - (tau). Seit 2009 gibt es ihn schon, den Förderverein des
Jugendheims St. Hermann Joseph. Gegründet wurde er, um das Haus zu
erhalten. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung wurde der Vorstand
um Manfred Grimm, Lydia Jansen, Petra Boddenberg, Wolfgang Corzilius
und Frank Dinges einstimmig wiedergewählt.

Anschließend schilderten die wiedergewählten ehrenamtlichen
Mitstreiter eine Reihe von Problemen, die rund um den Erhalt des
Hauses bestehen. „Wir bemühen uns seit 2009 darum, vom Pfarrer und
Kirchenvorstand transparente Zahlen und klare Aussagen über die
Perspektive des Hauses zu erhalten“, erläuterte Vorsitzender Grimm.
Der Verein wolle das Haus unbedingt erhalten, gerne auch
behindertengerecht umbauen – in Anbetracht des großen
ehrenamtlichen Engagements und der fehlenden Antworten fühle man sich
aber im Stich gelassen.
„2016 haben wir zum ersten Mal Zahlen erhalten, doch diese waren
falsch. Eingeforderte Gespräche wurden nicht eingehalten. Erneute
Zahlen, die uns vorgelegt wurden, waren wieder falsch“, kritisierte
Grimm. Sogar an das Generalvikariat habe man sich schon gewandt, doch
auch von dort keine Hilfe bekommen. Nun will sich der Förderverein in
einem nächsten Schritt an den Erzbischof wenden. Anfang des kommenden
Jahres sollen die Mitglieder dann erneut über den aktuellen Stand der
Gespräche informiert werden.
Hintergrund
Das Jugendheim St. Hermann Joseph, von vielen Gruppen der Gemeinde
genutzt, wurde bereits 2006 vom Sparkonzept des Erzbistums „Zukunft
heute“ getroffen. Mit einer Nutzfläche von 465 Quadratmetern
entspricht das Haus nicht den Vorgaben des Konzepts, welches
Einsparungen von 90 Millionen Euro vorsah. Bis zu einer Größe von
160 Quadratmeter werden entsprechende Häuser mit Zuschüssen des
Erzbistums gefördert, für den Unterhalt der weiteren Quadratmeter
muss die jeweilige Gemeinde selber aufkommen. Bevor es in Dünnwald
zur Gründung des Fördervereins kam, wurden auch andere Ideen
ausprobiert, um das Haus zu erhalten. Zum Beispiel sollten Pfarrsaal,
Gastronomie und Kegelbahn, alle im Jugendheim befindlich, an einen
professionellen Betreiber verpachtet werden. 2009 wurde dann doch der
Förderverein gegründet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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