Bewohner können aufatmen
Bestandsschutz für die Häuser der Egonstraße
Stammheim - (sf). Zahlreiche Besucher verfolgten die Sitzung der
Bezirksvertretung Mülheim. Die meisten von ihnen waren aus einem
bestimmten Grund gekommen: Die Zukunft der Behelfsheimsiedlung
„Egonstraße“ stand auf der Tagesordnung. Die CDU-Fraktion hatte
eine Anfrage zur aktuellen Situation der Wohnsiedlung gestellt, nun
lag eine Antwort der Verwaltung vor.
Die Anfrage erfolgte wegen des Häuserabrisses in der Egonstraße. Die
Initiatoren einer Protestaktion hatten gewarnt, dass im Umkreis von
500 Metern rund um das Großklärwerk Stammheim kein Wohnen mehr
möglich sei.
Die Stadt gab Entwarnung: Die in den Flugblättern aufgestellten
Behauptungen seien falsch, erklärte sie im Antwortschreiben an die
Bezirksvertretung. Zudem versicherte die Stadt, dass die Anwohner ihre
Häuser nicht verlassen müssen, da die Siedlung Bestandsschutz habe.
Neue Häuser dürfen hier allerdings nicht mehr gebaut werden, da der
sogenannte „Abstandserlass“ verbindliche Vorgaben für die
Änderung des Flächennutzungsplans und den Erlass von
Bebauungsplänen enthält.
Mit Blick in die Zukunft erklärt die Stadt aber auch, dass ein
Rückbau der Behelfsheimsiedlung aufgrund der sehr schlechten
Bausubstanz der Häuser „letztlich unvermeidlich“ ist. Auch wenn
die Stadt versichert, dass alle Bewohner, solange wie es der Zustand
ihrer Häuser zulässt, in der Siedlung wohnen bleiben können, sieht
sie langfristig keine Zukunft in der Behelfsheimsiedlung und plant
einen „sozialverträglichen Rückbau“ von rund 50 Wohneinheiten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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