Verein „Nachbarschaft Mülheim Nord" will gegensteuern
Nervige Falschparker
Mülheim - (pas). Wenn Fußgänger auf die Fahrbahn ausweichen müssen, weil
der Gehweg zugeparkt ist, sind sie genervt. Oft versperren Fahrzeuge
obendrein Überwege. Da solche Situationen an der Berliner Straße im
Mülheimer Norden mittlerweile zum Alltag gehören, will der Verein
„Nachbarschaft Mülheim Nord“ gegensteuern. Deshalb lud er nun
Anwohner und Vertreter von Stadt und Polizei in den Kulturbunker ein,
um zu beraten, wie dieser Missstand beseitigt werden kann.
„Das wilde Parken gefährdet nicht selten Fußgänger und
Radfahrer“, betonte Engelbert Becker, stellvertretender Vorsitzender
des Vereins. Oft würden Transporter so geparkt, dass eine Kreuzung
kaum einsehbar sei. „Besonders schlimm ist, dass rücksichtslose
Autofahrer an Übergängen parken, die Behinderten die Straßenquerung
erleichtern sollen“, sagt Becker.
Die Berliner Straße sei erst vor vier Jahren so umgebaut worden, dass
sie eine höhere Aufenthaltsqualität erhalten habe. „Nun verkommt
sie zu einem Parkplatz“, klagt Becker. Eine Anwohnerin berichtete,
sie sei beschimpft und bedroht worden, als sie Falschparker bat, ihre
Autos nicht auf dem Bürgersteig abzustellen.
Der Verein forderte bereits das Ordnungsamt auf einzuschreiten. Als
das nicht half, stellte er schließlich sogar eine Bürgeranfrage in
der Bezirksvertretung Mülheim. „Bisher haben wir aber noch nichts
erreicht“, berichtet Becker. Dabei würden Poller, Natursteine oder
andere Hindernisse Abhilfe schaffen. Ursula Jenschede als
Polizeivertreterin versprach, dass ihre Behörde verpflichtet sei
einschreiten, wenn eine akute Gefährdung vorliegt.
Die Organisatoren hatten gehofft, dass verantwortliche Mitarbeiter der
Stadtverwaltung und der Polizei an dem Diskussionsabend im
Kulturbunker dazu beitragen würden, die Probleme anzupacken. Doch
lediglich Jenschede von der Polizei kam der Einladung nach. Das Fehlen
von Vertretern der Ämter für Straßen und Verkehrsentwicklung sowie
für öffentliche Ordnung verärgerte die Anwesenden.
„Man sollte sich deshalb bei der Oberbürgermeisterin beschweren“,
meinte ein Zuhörer, der seinen Namen nicht nennen wollte.„Ich
glaube nicht, dass Ordnungsamt und Polizei allein das packen“,
bemerkte Günter Hotes von der Agora-Themengruppe Mobilität Köln.
Ihm habe eine Aktion Ehrenfelder Einwohner gefallen: „Plötzlich
standen zwei Blumenkübel da und der Gehweg war kein Parkplatz
mehr.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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