Platz für 84 Geflüchtete
Übergangswohnanlage am Sportplatz Höfferhof
Neunkirchen-Seelscheid. Nach Beschluss des Rates der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid soll der Bau einer neuen Übergangswohnanlage am Sportplatz Höfferhof erfolgen, um den Schutzsuchenden gerecht zu werden. Die Entscheidung des Rates basiert auf der dringenden Notwendigkeit, den aktuellen Wohnraum für Geflüchtete zu erweitern. Seit 2022 haben mehr als 1,1 Millionen Menschen, insbesondere aus der Ukraine, aber auch aus anderen Ländern, in Deutschland Schutz gesucht. Die Gemeinde Neunkirchen trägt ihren Teil zur Aufnahme und Unterbringung dieser Menschen bei, wobei die Bereitstellung von Wohnraum eine Pflichtaufgabe darstellt.
Um den steigenden Bedarf zu decken, wurden bereits Übergangslösungen am Gewerbestandort Neunkirchen-Süd geschaffen, die jedoch mittlerweile ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben. Eine Dezentralisierung der Unterbringung wurde deshalb notwendig, um einerseits den Bedürfnissen der Geflüchteten gerecht zu werden und andererseits eine Entlastung der bestehenden Einrichtungen zu gewährleisten.
Ein erstes Projekt, eine Übergangswohnanlage im Bereich Hochhausen, wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. In einem weiteren Schritt ist nun der Bau neuer, modularer Wohnlösungen auf dem Gelände des Parkplatzes am Sportplatz Höfferhof geplant. Diese sollen bis zu 84 Personen aufnehmen und bieten neben einer optisch angepassten Baulösung auch den Vorteil geeigneter Wohnbedingungen, wie etwa eigene Sanitär- und Küchenbereiche für die betroffenen Geflüchteten mit Bleiberecht.
Die Gemeindeverwaltung ist sich der Bedeutung der Sportanlage für den Verein und die lokale Gemeinschaft sehr bewusst. Der geplante Bau erfolgt unmittelbar neben der Sportanlage, wobei darauf geachtet wird, den Sportbetrieb des Vereins so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Sollte es zu temporären Einschränkungen kommen, wird die Gemeindeverwaltung mit dem Verein eng zusammenarbeiten, um geeignete Lösungen zu finden.
Die Gemeindeverwaltung möchte alle betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorab umfassend über die geplanten Bauarbeiten und deren Auswirkungen informieren. Der genaue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
„Es ist uns ein großes Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger transparent über den geplanten Bau und die Hintergründe zu informieren und Ihre Fragen zu beantworten“, so Bürgermeisterin Berka. „Wir sind uns der Herausforderungen sehr bewusst und wollen gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungen erarbeiten, die für alle Seiten tragbar sind.“
Über die weiteren Schritte und die Ergebnisse der Planungen wird voraussichtlich der Sozialausschuss der Gemeinde am 25. Juni 2025 vorberaten. Eine endgültige Entscheidung wird der Gemeinderat am 10. Juli 2025 treffen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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