Na also! Geht doch noch!
„Knochenbrecher“ im dritten Anlauf für Karneval
Rheidt. Auch die Rheidter Karnevalisten stehen in den Startlöchern zu einer Karnevalssession, die diesen Namen auch hoffentlich verdient. Sichtlich ergriffen von dem Bild, das sich ihm von der Bühne aus vor seinen Augen bot, begrüßte der Festkomitee-Vorsitzende Roland Forst die rund 300 Narren und Närrinnen, die sich zur Sessionseröffnung im Festsaal „Frohn“ eingefunden hatten. Man hörte den Stein, der ihm angesichts der tollen Kulisse vom Herzen fiel, förmlich auf die Bühnenbretter aufschlagen. Er versprach, dass man alles tun werde, um den Jecken eine störungsfreie Session zu bieten.
Bürgermeister Stephan Vehreschild konnte die Erleichterung nachvollziehen und hob lobend hervor, dass die Motivation trotz aller coronabedingten Rückschläge offensichtlich nicht nachgelassen habe. Auch wenn die Proklamation bereits vor „Urzeiten“ stattgefunden hat, überreichte er dem Rheidter Trifolium nochmals zum Zeichen seiner Anerkennung die Insignien.
Wie Forst anfangs seiner folgenden Moderation erwähnte, wurde die Sessionseröffnung mehr als Ball konzipiert mit ausreichend Raum zum Tanzen und Klönen.
Das Programm selbst hatte nur wenige Programmpunkte zum Inhalt, diese hatten es jedoch in sich. Hier waren karnevalistische Spitzenkräfte auf der Bühne, die ausnahmslos das Prädikat „besonders wertvoll“ verdient haben. Zunächst zeigte die Showtanzgruppe „Altenrather Sandhasen“ in einer mitreißenden Darbietung, dass sie nicht umsonst amtierender Deutscher Meister sind. Nahtlos fügte sich das Rheidter Dreigestirn mit Gefolge an, das sich nochmal dem närrischen Volk präsentierte.
Prinz Tobias III., Bauer Marcus und Jungfrau Anni sprühten vor Karnevalslaune und freuten sich riesig über den Besuch der Abordnungen der benachbarten Karnevalsvereine. Im Einklang mit dem Ranzeler Prinzen Holger I. (selbst Mitglied Nr. 41 bei den „Knochenbrechern“) sorgten sie mit ihrem gemeinsam einstudierten Lied einen ersten Stimmungshöhepunkt des Abends. Gänsehautstimmung dann, als der Sieglarer Dudelsackbläser Martin Fischer sich zu den Würdenträgern gesellte und klassische kölsche Karnevalslieder mit seinem Instrument veredelte.
Und zum guten Schluss bat Moderator Roland Forst den „Sitzungspräsidenten“ (Volker Weiniger) auf die Bühne, den er als derzeit „besten Büttenredner“ ankündigte. Er sollte recht behalten. Mit bissigen Anmerkungen zur Weltlage, insbesondere zur Entwicklung der Nahrungsmittelindustrie und seinem Freund Hermann, begeisterte er trotz (oder gerade wegen) seines teilweise nuschelnden Tonfalls das Publikum, das ihm mit Standing Ovations dankte.
Im Nachspann sorgte DJ Sven Stein am Mischpult dafür, dass das närrische Publikum mit Tanz und Klönen noch die Nachtstunden voll auskosten konnte.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Walter Mülhausen aus Niederkassel |
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