Mehr Zeit fürs Ehrenamt
Hans-Jörg Schaefer hört als Vorstand der VR-Bank auf

Zum Jahresende verabschiedet sich Hans-Jörg Schaefer aus dem Vorstand der VR Bank und freut sich auf mehr Zeit für die Familie und ehrenamtliches Engagement. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Zum Jahresende verabschiedet sich Hans-Jörg Schaefer aus dem Vorstand der VR Bank und freut sich auf mehr Zeit für die Familie und ehrenamtliches Engagement.
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Opladen - Am 31. Dezember endet quasi eine Ära. Sie begann 1983, als
Hans-Jörg Schaefer beschloss, eine Ausbildung bei der Volksbank
Rhein-Wupper zu beginnen. Zuvor absolvierte er dort noch ein kurzes
Praktikum als Bote. „Ich habe Post und Geldbündel gefahren“,
berichtete Schaefer schmunzelnd, der ein Jahr darauf seine ehemalige
Ausbilderin und heutige Ehefrau Claudia in der Zweigstelle Leichlingen
kennen lernte.

Was in den Folgejahren geschah, dürfte hinlänglich bekannt sein:
Schaefer wurde Leiter der Geschäftsstelle in Schlebusch,
Bereichsleiter im Firmenkundengeschäft, stieg 2002 in den Vorstand
des Geldinstituts auf und war 2017 in dieser Funktion
mitverantwortlich für die Fusion zwischen Volksbank Rhein-Wupper und
VR Bank Bergisch Gladbach zur heutigen VR Bank eG Bergisch
Gladbach-Leverkusen. Mit anderen Worten: Schaefer war ein rundum
erfolgreicher Genossenschaftsbanker.

Zum Jahresende scheidet er auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus,
wird auf Bitten seiner Vorstandskollegen Lothar Uedelhoven, Thomas
Büscher und Alexander Litz sowie des Aufsichtsrates aber noch zwei
weitere Jahre bei besonderen Projekten mitarbeiten. Ersetzt wird
Schaefer – zuletzt verantwortlich für Qualitätssicherung im Aktiv-
und im Passivgeschäft – nicht. Seine Aufgaben werden unter den drei
verbleibenden Vorständen aufgeteilt. Die offizielle Verabschiedung
ist für November geplant.

Schaefer geht mit Wehmut. Seinen Wechsel ins Privatleben hatte der
57-jährige Schlebuscher am Tag zuvor den 400 VR-Bankmitarbeitern im
Rahmen einer Betriebsversammlung mitgeteilt. Eine (inzwischen
überstandene) Krankheit habe ihn schon im Vorjahr veranlasst, seine
Lebensplanung neu zu überdenken. Dazu kam das Verlangen, sich
stärker ehrenamtlich zu engagieren. Unter anderem bei seinem
Gospelchor „Blue Mountain Singers“, den er vor inzwischen 24
Jahren mit ins Leben rief, dessen Vorsitzender er seit kurzem erneut
ist und in dem er als solcher auch das 25-jährige Jubiläum
vorbereitet, das 2020 groß gefeiert werden soll.

Dazu kommen geplante Engagements beim Rotary Club Leverkusen-Opladen
und beim Jungen Theater Leverkusen. Überdies möchte sich Schaefer
vermehrt sportlich betätigen, zum Leverkusener Halbmarathon hat er
sich bereits angemeldet. Ebenso gut kann er sich als
Dauerkarten-Inhaber vorstellen, die Werkself künftig zu dem einen
oder anderen Auswärtsspiel zu begleiten. „Pläne gibt es genug“,
stellte Schaefer zufrieden fest, der seine Vorhaben beruflich bedingt
zuletzt immer wieder zurückstellen musste. „Das Feld ist gut
bestellt, die Bank ist in guter Verfassung. Das ist ein guter
Zeitpunkt für den Rückzug“, betonte er deshalb.

Zwar seien die Genossenschaftsbanken deutschlandweit von einst 6.000
Geschäftsstellen auf aktuell 880 reduziert worden. Doch die VR Bank
Bergisch Gladbach sei als Nummer 100 insgesamt „hervorragend
aufgestellt“.

Schaefer führte folgenden Vergleich an: Die Bilanzsumme am 31.
Dezember 1983 betrug 228 Millionen D-Mark oder 110 Millionen Euro.
Heute liege die Bilanzsumme 20-mal höher bei derzeit zwei Milliarden
Euro. Er sei höchst zufrieden, wenn er sage: „Ich blicke mit
großer Dankbarkeit auf ein erfülltes Berufsleben, freue mich aber
nun sehr darauf, mehr Zeit für meine Familie und meine ehrenamtlichen
Aufgaben zu haben.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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