Immer noch Hilfe möglich
Malteser sind weiter für Flutbetroffene da

Viele wissen nicht, dass Hochwasserbetroffene im Malteser-Fluthilfebüro finanzielle Hilfen erhalten können. | Foto: MHD
  • Viele wissen nicht, dass Hochwasserbetroffene im Malteser-Fluthilfebüro finanzielle Hilfen erhalten können.
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Opladen. Am 14. Juli jähren sich die Ereignisse rund um das Jahrhunderthochwasser von 2021 bereits zum ersten Mal. Noch immer wissen viele flutbetroffene Menschen jedoch nicht, welche Hilfsmöglichkeiten ihnen offenstehen. Silke Berghaus-Reuter vom Fluthilfebüro der Malteser, in der Gerichtsstraße 8, macht regelmäßig dieselbe Erfahrung: „Wenn vom Hochwasser Geschädigte zu uns kommen, sind sie oftmals sehr erstaunt darüber, welche Unterstützungsmöglichkeiten angeboten werden.“ Dies bestätigten auch andere Organisationen, die sich für Flutbetroffene einsetzen, berichtet die Malteserin. Gemeinsam mit Fluthilfebüro-Leiterin Bettina Heuschkel leistet Berghaus-Reuter den Menschen, die zu ihr kommen, Hilfe bei der Beantragung von Geldern. Zum einen gibt es derzeit noch die Möglichkeit, spendenfinanziert einmalig bis zu 2500 Euro pro Hochwasser-betroffenem Haushalt von Hilfsorganisationen zu erhalten, soweit nachgewiesen wird, dass ein Schaden von mindestens 5000 Euro durch die Naturkatastrophe eingetreten ist. „Dies sollten die Menschen noch nutzen“, sagt Berghaus Reuter, die immer wieder die Erfahrung macht, dass Geschädigte der Auffassungsind, sie hätten keine Chance, weil andere „doch noch viel schlimmer betroffen“ seien. Zum anderen erhalten Flutbetroffene aus Leverkusen und Leichlingen jedoch auch Unterstützung bei der Beantragung von staatlicher Wiederaufbauhilfe, sollten sie hiermit nicht allein zurechtkommen. Die Beantragung stellt unter anderem auch eine der Voraussetzungen dar, die für die spendenfinanzierte Einzelfallhilfe der Malteser notwendig ist. Wer nämlich staatliche Wiederaufbauhilfe erhalten möchte, sollte wissen, dass diese maximal 80 Prozent des entstandenen Schadens abdeckt. Die übrigen 20 Prozent verbleiben als Eigenanteil. Genau hier setzt aber die Einzelfallhilfe der Malteser an. Im Fluthilfebüro wird geprüft, ob Betroffene des Hochwassers jenen Eigenanteil zusätzlich spendenfinanziert bis zur vollen Höhe erhalten können. Neben der finanziellen Unterstützung will das Malteser Fluthilfebüro auf Wunsch aber auch Psychosoziale Unterstützung (PSU) offerieren. Hierzu sind auch Kooperationen mit ehrenamtlichen Fachleuten auf dem Gebiet geplant. Die Ereignisse rund um das Jahrhunderthochwasser hatten bei vielen emotionale Erschütterung hervorgerufen oder sogar Wunden aus der Vergangenheit wieder aufgerissen. „Wir verstehen uns als Anlaufstelle, bei der die Menschen nicht nur Gelder beantragen, sondern auch Herz, Seele und Sorgen ausschütten können“, sagt Silke Berghaus-Reuter, die sich für jeden Besucher stets ausreichend viel Zeit nimmt. Infos und Termine unter: fluthilfe.leverkusen@malteser.org oder Tel.: 0214/20649224 .

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RAG - Redaktion

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