Nicht mehr standsicher
Schornstein an Grunder Mühle in Bergisch Neukirchen gesprengt
Bergisch Neukirchen - Krumm und schief ragte der alte Ziegelschornstein lange Zeit
zwischen den Bäumen hervor. Nun ist er gesprengt worden.
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Den sonnigen Samstagvormittag hatten einige Anwohner genutzt, um mit
einem Pott Kaffee in der Hand der Sprengung durch das THW zuzuschauen.
Die Zufahrtsstraße zum denkmalgeschützten Ensemble war schon ab dem
frühen Morgen mit den blauen Einsatzfahrzeugen des ehrenamtlichen
Dienstes versperrt worden.
Gegen 12.30 Uhr waren die 17 Bohrlöcher mit insgesamt 500 Gramm
Sprengstoff verfüllt und mit einer dicken Strohmatte ummantelt. Bis
alle Personen und Fahrzeuge aus dem Sicherheitsradius heraus waren,
dauerte es noch eine Weile. Und gegen 13.35 Uhr erschallte das Signal
zur Sprengung. Mit einem dumpfen Knall sank der Turm zusammen und
kippte in die vorgesehene Richtung.
Hinterlassen wurde eine rotziegelige Schneise in den Wald, ein
Mauerring, der einst Basis des Schornsteins war, und jede Menge Heu,
das die Sprengkraft dämpfte. „Alles nach Plan verlaufen“,
erklärte Sprengmeister Wimmer vom THW zufrieden.
Schornstein war nicht mehr standsicher
Bei der Grunder Mühle handelt es sich um einen Mühlenkomplex. Er
umfasst zusätzlich zu dem eigentlichen Mühlengebäude unter anderem
eine ehemalige Brennerei, ein Kesselhaus und einen Schornstein. Für
den Schornstein war die Standsicherheit nicht mehr gegeben.
Das Bauwerk neigte sich deutlich, allerdings vom Mühlengebäude weg
in Richtung eines Waldstückes. Nachdem in kurzer Zeit mehrere eiserne
Verstärkungsringe, die den gemauerten Schornstein umschlossen,
nachgegeben hatten, hatte die Neigung deutlich zugenommen.
Der Schornstein wäre durch die in dieser Jahreszeit zu erwartende
Schlechtwetterperiode weiter geschwächt werden. Daher war die
Sprengung nötig geworden. Aus diesem Grunde hat sich der Fachbereich
Bauaufsicht der Stadt Leverkusen an das Technische Hilfswerk (THW) mit
der Bitte um Amtshilfe gewandt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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