Umweltschutz auf Lehrplan
300 Kinder der GGS Schmittgasse säuberten die Groov

Gemeinschaftliche Abfallentsorgung statt Mathematik oder Deutsch: Die Schüler der GGS Schmittgasse demonstrierten Umweltbewusstsein. | Foto: ha
  • Gemeinschaftliche Abfallentsorgung statt Mathematik oder Deutsch: Die Schüler der GGS Schmittgasse demonstrierten Umweltbewusstsein.
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Zündorf - (ha) Annähernd 300 Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Schmittgasse
schwärmten an der Zündorfer Groov aus, um das Areal von Abfällen zu
säubern. Die örtliche Bildungseinrichtung setzte mit der Aktion ihre
dreijährige Kooperation mit dem Verein „Groov-Paten“ fort, der
sich seit mehr als zehn Jahren für Umwelt-, Landschafts- und
Denkmalschutz, Sport, Kinder- und Jugendinteressen sowie Heimat- und
Brauchtumspflege einsetzt.

Ausgestattet mit robusten Handschuhen der Abfallwirtschaftsbetriebe
(AWB) bearbeiteten die Kinder in Gruppen unter Lehrerbeaufsichtigung
eine große Fläche zwischen Rheinufer und den Wegstrecken. Im Vorfeld
war die Fläche von AWB-Mitarbeitern auf gefährliche
„Hinterlassenschaften“, wie etwa Glasflaschen, abgesucht worden.

„Ich finde es großartig, dass sich die Schule geschlossen an der
Aktion beteiligt. Neben der Präsenz durch das Ordnungsamt, der
Polizei und letztlich auch der Kinder ist die Situation hier in den
letzten Jahren viel besser geworden“, berichtet Vereinsvorsitzender
Andreas Bischoff. Neben der Grundschule aus Zündorf besteht darüber
hinaus eine langjährige Zusammenarbeit mit der Realschule in Wahn.
„Wir wollen das Bewusstsein der jungen Menschen für ihr
Lebensumfeld stärken. Das große Engagement der Schüler zeigt uns,
dass dieser Gedanke geteilt wird. Das bestärkt uns in unserer
ehrenamtlichen Arbeit“, sagt Bischoff.

„Wir können bei den Kindern eine hohe Motivation für dieses
Projekt feststellen. Die Schüler stört es, dass wir bei Ausflügen
überall auf Müll stoßen. Hier können sie aktiv dazu beitragen, die
Umwelt sauber zu halten und außerdem ein Signal an die älteren
Mitbürger senden, die nicht selten für die Vermüllungen
verantwortlich sind. Oftmals sind die Erwachsenen dahingehend kein
Vorbild“, meint Lehrerin Brigitte Wurm.

Auf ihre Exkursion werden die jungen Naturschützer ganzheitlich
vorbereitet: „Wir setzen uns natürlich schon im Unterricht mit der
Sache auseinander, beispielsweise, wie Müll korrekt entsorgt wird und
welche Abfallmengen jährlich in Deutschland anfallen. Das lässt die
Kinder immer wieder staunen. Auch als Liedgut findet das Thema Einzug
in die Vorbereitungen“, setzt die Pädagogin auf das Prinzip
Nachhaltigkeit.

Für die jungen Umweltschützer sorgte der Aktionstag nicht nur für
eine willkommene Abwechslung vom gewohnten Stundenplan. Die Kids
zeigten sich im Rahmen ihres Ausflugs wissbegierig in Bezug auf die
Besonderheit des Einsatzgebietes und demonstrierten Tatkraft. „Ich
habe das schon mal mitgemacht. Wir finden immer ganz schön viel Müll
hier“, erzählt Schülerin Katharina. „Vielleicht sind es die
vielen Spaziergänger, die hier etwas verlieren, ohne es zu merken,
zum Beispiel all die Papiertaschentücher“, vermutet die
Zehnjährige.

„Ich finde das schlimm, denn es ist nicht gut für die Umwelt und
irgendwann landet das Plastik vielleicht auch in unserem Essen. Ich
weiß nicht, ob ich das den Leuten sagen würde, die hier etwas
wegwerfen. Man weiß ja nicht, ob die komisch reagieren.
Wahrscheinlich würde ich das selbst aufheben und in den nächsten
Abfalleimer werfen“, sagt Mitschüler Bent (10).

Die Notwendigkeit des Einsatzes abseits der städtischen
Reinigungsmaßnahmen belegen allein 32 Müllbeutel, die im Zuge der
letztjährigen Säuberungsinitiative im Gebiet befüllt wurden.

Informationen über die Tätigkeiten der Initiatoren unter
www.die-groov-paten.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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