Wahn:
Gerd Rück erhält am 29. Januar 2017 den 113. Orden der Närrischen Luftfahrt
WAHN - (sr). Zum 50. Mal feiern die „Blau-Wiesse Funke Wahn“ (BWF) am
29. Januar 2017 eine Närrische Luftfahrt, um bekannte
Persönlichkeiten mit ihrem renommierten Orden auszuzeichnen.
Um der Jubiläumsveranstaltung einen außergewöhnlichen Rahmen zu
verleihen, ziehen die Blau-Weißen dafür in den großen Saal der
Offizier-Heimgesellschaft (OHG) der Luftwaffenkaserne. „Wir sind als
Wahner Karnevalsverein schon immer eng mit der Luftwaffenkaserne
verbunden“, erzählt BWF-Pressesprecher Rainer Czakalla. So sind sie
zum Beispiel die Ehrengarde der OHG. „Mit einer Mischung aus
Karneval und Varieté wollen wir die Närrische Luftfahrt zu einem
ganz besonderen Erlebnis für unsere Gäste machen“, so Czakalla.
Mit dem 113. Orden darf sich dann Gerd Rück, alias „Der
Weltenbummler“, in die Reihe zu Heinz Rühmann, Conny Froboess, den
Wise Guys, Guido Cantz und Hans Süper gesellen.
Wenn Gerd Rück in Lederjacke und Jeans durch die Stadt geht, wird er
nur selten erkannt. Denn kaum jemand kennt das ungeschminkte Gesicht
des Weltenbummlers, ein Urgestein der Kölner „Bütt“. 1958 hatte
der pensionierte Grundschullehrer seinen ersten Auftritt bei der
KAJUJA. 50 Jahre lang war er anschließend mit Clownsgesicht,
Regenschirm und Schiebermütze auf den Bühnen in und um Köln einer
der beliebtesten und bekanntesten Büttenredner.
Dass er sich vor rund acht Jahren von der Bühne zurückzog, liegt
sicher nicht an nachlassendem Humor oder Spontaneität. Das bewies er
eindrucksvoll bei seinem Besuch in den Verlagsräumen von Porz
Aktuell. Blitzgescheit, und durchaus in der Lage, auch über sich
selbst zu lachen, erzählte er über die Dinge, wie sie waren und wie
sie heute sind.
„Viele können sich nicht damit abfinden, dass ihre Zeit vorbei
ist“, doch für ihn sei das in Ordnung. Die jungen Künstler rücken
nach, und das müsse auch so sein. Er selbst habe sich geweigert, eine
„Marke“ zu werden, „ich wollte eigenständig bleiben“. Und so
hätten für ihn auch die Engagements in der Stadt abgenommen. Es
würde sich ja kaum noch ein Literat die Zeit nehmen, um selbst mit
einem Künstler zu telefonieren. Das meiste laufe über Agenturen.
„Anders ist das im Umland“, hat er festgestellt. Dort fühle man
sich vom Publikum regelrecht getragen. Allerdings sei das viel
Fahrerei, lange Anfahrten, viel Terminstress, so hat er sich 2008
„ausgeklinkt“. Nur noch gelegentlich zeigt er sich im
Weltenbummler-Kostüm. Doch dann ist er wieder da, der spontane
Vollblut-Karnevalist, der sich auch schon einmal kurzerhand auf den
Stuhl des Sitzungspräsidenten setzte, um die Rollen zu tauschen. Er
habe für jeden Auftritt einen Rahmen für seine Rede, doch die könne
auch komplett „aus dem Ruder laufen“, je nach Situation und
Publikum.
In vielen Vereinen sei er Ehrenmitglied oder Ehrensenator, er könne
nicht mehr sagen, wo überall. Auch in Porz erhielt er bereits eine
große Ehrung. Bereits seit 1993 ist Rück „Magister linguae et
humoris Coloniensis“ (Meister der kölschen Sprache und Humors).
Diesen Titel verlieh ihm die „KG Fidele Aujusse Blau-Gold vun 1969
e.V.“
Am 29. Januar 2017 verleihen die „Blau-Wiesse Funke Wahn von 1948
e.V.“ Gerd Rück, alias der Weltenbummler, den 114. Orden der
Närrischen Luftfahrt. Wer in der OHG der Wahner Luftwaffenkaserne
dabei sein möchte, kann sich noch per E-Mail an
kartenvorverkauf@bwf-wahn.de Karten reservieren lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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