Stommelner Mühle
Ausnahme: Stiftung Deutscher Denkmalschutz fördert Sanierung mit ...

Seit 2016 wird die Sanierung der Stommelner Mühle finanziell von der DSD unterstützt. | Foto: Rossner/DSD
  • Seit 2016 wird die Sanierung der Stommelner Mühle finanziell von der DSD unterstützt.
  • Foto: Rossner/DSD
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Stommeln - (red) Für die fortschreitenden Restaurierungsmaßnahmen an der
Windmühle Stommeln in Pulheim stellt die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz (DSD) weitere 12.500 Euro bereit. Seit 2016 unterstützt
die DSD kontinuierlich durch Vertragsergänzungen die hervorragenden
Arbeiten an dem technischen Denkmal.

Die Windmühle gehört zu den über 470 Objekten, die die private DSD
dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel
von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in
Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

An einem bereits im 16. Jahrhundert vorhandenen Mühlenstandort auf
dem Mühlenberg, wo vorher eine Bock- oder Kastenmühle gestanden
hatte, errichtete die Gemeinde 1860 eine Turmwindmühle aus Backstein.
Bis 1975 wurde die Mühle betrieben, zuletzt wurde Viehfutter
produziert.

Die Mühle ist dreigeschossig, ihren konischen Stumpf gliedern
Rundbogenfenster und eine Rundbogentür. Die abschließende Kappe ist
drehbar. Außergewöhnlich ist, dass die Flügel nicht mit Segeltuch
bespannt sind, sondern dass auf dem Holzgerippe Aluminiumbleche
aufgeschraubt wurden. Diese Bilau-Flügel-Konstruktion ist nach dem
Flugzeugtechniker benannt, der sie entwickelt hat. Je nach Windlage
werden die Klappen bewegt, um die Drehgeschwindigkeit zu regeln.
Anfang der 1960er Jahre wurden die vier Flügel umfassend restauriert.
Alle Maschinen, Geräte, Werkzeug und Einrichtungen sind noch heute so
erhalten, wie sie bis zuletzt genutzt wurden.

Zu beheben waren etwa statische Schäden im Mauerwerk wie
Ausbeulungen, ausgewaschene Fugen, Risse und Vermoosung oder auch
statische Schäden am tragenden Holzwerk und Auflagerbereich und
schließlich schadhafte Dielen. Zudem die Schäden an Mühlentechnik
und Flügeln, die eine marode Dachdeckung hervorrief.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert hier ausnahmsweise einmal
über 50 Prozent der Wiederherstellungskosten. Nur durch diese
Anschubfinanzierung konnte das statisch akut gefährdete Denkmal
gerettet werden.

Der Eigentümer, dessen Familie die Mühle seit Generationen besitzt,
ist sehr engagiert und öffnet das Denkmal als Besuchs- und
Schauobjekt einer mahlenden Mühle für interessierte Besucher und
Schülergruppen. Die Maßnahmen werden eng von den Denkmalbehörden
begleitet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.