Weltpremiere im Walzwerk.
Junge Musicaldarsteller gehen auf die 'Barricade'

Esther Hilsberg zeichnet für die Musik des neuen Musicals verantwortlich.  Sie begleitet die Proben und muss nach Bedarf Takte einfügen oder streichen. | Foto: Holger Slomian
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  • Esther Hilsberg zeichnet für die Musik des neuen Musicals verantwortlich.  Sie begleitet die Proben und muss nach Bedarf Takte einfügen oder streichen.
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Wer derzeit werktags die Kammeroper Köln im Walzwerk besucht,
erlebt emsiges Treiben: Schon in der Theaterlounge trifft er auf
Menschen, die Tanzschritte im Geiste durchgehen oder ihren Auftritt
memorieren. Dann öffnet sich die Tür zur Bühne und die Probe mit
Regisseur Christian Stadlhofer beginnt.

PULHEIM. Gemeinsam mit der Deutschen Musical Company präsentiert die
Kammeroper Köln eine neue Musicalversion nach dem Roman „Les
Misèrables“ von Victor Hugo – Titel: „Barricade“. Premiere
ist am Freitag, 4. November, 19 Uhr, im Pulheimer Walzwerk.

„Wir spielen das Musical dann zwei Wochen in Pulheim, bevor wir
deutschlandweit auf Tournee gehen“, erklärt Sebastian Jacobs, der
für das Marketing verantwortlich ist. Der Les-Misèrables-Stoff ist
beliebt. 30 Auftrittstermine sind fest gebucht, kleine Orte und große
Bühnen, von der tiefsten bayerischen Provinz bis Hamburg. Im April
ist das Musical dann wieder auf der Pulheimer Bühne zu sehen.

Das Libretto für „Barricade“ haben Holger Potocki und Bianca Hein
geschrieben. Das Musical erzählt die Geschichte von Marius Pontmercy
(Alexander Sasanowitsch / Marc Lamberty),dessen Liebe zum Mädchen
Cosette (Marilyne Bäjen) in in die Geschichte des ehemaligen
Sträflings Jean Valjean (Markus M. Düllmann / Andrea Matthias
Pagani) hineinzieht, der auf der Flucht vor seiner Vergangenheit und
dem skupellosen Polizisten Javert (Pieter Tredoux) um sein Leben und
die Zukunft seiner Ziehtochter kämpft. Zwischen den brennenden
Barrikaden der Pariser Straßenaufstände entspinnt sich eine große
Geschichte um Liebe, Leidenschaft und Tod. In der Inszenierung der
Kammeroper Köln erleben die Zuschauer diese dramatische und
berührende Geschichte mit einem spielfreudigen Ensemble, allesamt
ausgebildete Musicaldarsteller, die derzeit acht Stunden und mehr
täglich in die Proben invstieren.

Bei den Proben ist Halbzeit. „Wenn die Choreographie sitzt, können
sich die Darsteller auf das Singen konzentrieren“, erklärt
Regisseur Christian Stadlhofer. Er probt täglich mit über 20
Darstellern und zusätzlichen „Swings“, als Zweitbesetzungen, die
für den Fall des Falles unentbehrlich sind. Dazu kommt noch ein
18-köpfiges Orchester unter der Leitung von Esther Hilsberg.

Aber auch die Arbeit hinter der Bühne muss geprobt werden. Anders als
bei einem stationären Theater muss ein Tourneetheater sehr flexibel
sein: Ein Auftritt heute hier und modern ganz woanders – da ist der
Logistiker gefragt. „Ganz besomnders müssen wir darauf achten, dass
keine Requisiten vergessen werden. Selbst per Express-Nachsendung
dauert es Tage, bis es wieder verfügbar ist“, erklärt Jacobs. 

Premiere ist Freitag, 4. November, 19 Uhr, im Pulheimer Walzwerk. Es
folgen dann noch acht weitere Termine, bevor es auf die große Tournee
geht. Tickets können schon bestellt werden:
www.kammeroper-koeln.de.

- Ulf-Stefan Dahmen

Esther Hilsberg zeichnet für die Musik des neuen Musicals verantwortlich.  Sie begleitet die Proben und muss nach Bedarf Takte einfügen oder streichen. | Foto: Holger Slomian
Mit fleißiger Trainingsarbeit bereitet sich das Ensemble der Kammeroper Köln auf der Bühne im Walzwerk auf die Premiere von „Barricade“ vor. | Foto: Holger Slomian
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