"Samenbomben" für Insekten
Helfer für Biene und Co.

Beim Workshop „Bed & Breakfast für Insekten“ im Naturparkzentrum Himmeroder Hof lernten Familien mit Kindern, wie mit kleinen und einfachen Mitteln Bienen und Nützlinge im Alltag unterstützt werden können. Dazu gehören auch die „Samenbomben“, die zum Abschluss des Workshops entstanden. | Foto: Peter Adolf
  • Beim Workshop „Bed & Breakfast für Insekten“ im Naturparkzentrum Himmeroder Hof lernten Familien mit Kindern, wie mit kleinen und einfachen Mitteln Bienen und Nützlinge im Alltag unterstützt werden können. Dazu gehören auch die „Samenbomben“, die zum Abschluss des Workshops entstanden.
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Rheinbach - (Ad) Die kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops „Bed &
Breakfast für Insekten“ stürzten sich mit Begeisterung in die
gestellte Aufgabe - der Herstellung von „Samenbomben“. Zunächst
wurde Katzenstreu aus Bentonit mit dem Gummihammer gemörsert, dann
das Ganze mit Blumensamen und Erde vermischt, mit Wasser angereichert
und dann mit großer Hingabe die walnussgroßen Kugeln geformt.

Aus der „Matsche“ die „Bomben“ herzustellen, die demnächst
– wenn sie zum Einsatz kommen und keimen – für mehr Grün und
mehr Artenvielfalt auf Verkehrsinseln, Grünstreifen oder verlassenen
Grundstücken sorgen, machte den Kleinen natürlich besonders viel
Spaß. Aber noch viel wichtiger ist, so Michaela Peters, die den
Workshop im Naturparkzentrum Himmeroder Hof leitete:
Wildblumenmischungen locken besonders Bienen, Hummeln und
Schmetterlinge an, kommen also gleichzeitig den Tieren zugute. Bienen
und andere Insekten übernehmen durch die Bestäubung von Pflanzen
eine grundlegende Aufgabe für die Ernährung des Menschen. Rund ein
Drittel der Nahrungsmittel, die wir Menschen zu uns nehmen, wachsen
nur, weil sie von Bienen und anderen Insekten bestäubt werden.

Grünflächen in der Stadt oder private Gärten sind heutzutage
häufig so gestaltet, dass sie das menschliche Auge erfreuen sollen,
also auf die Ästhetik ausgerichtet sind. Was für Bienen, aber auch
für andere Lebewesen interessant ist, wird nicht berücksichtigt. Da
Lebensräume und Nahrungsangebot für Bienen immer weniger werden,
sind bienenfreundliche Gärten umso wichtiger, die ganzjährig ein
Nahrungsangebot und Nistplätze bieten. Ganz besonders schlimm: Die
Umwandlung von Vorgärten in Steinwüsten. „Totes Land“ nennt dies
die Expertin.

Und deshalb sei es so wichtig, Bienen- und Insektenoasen anzulegen,
betonte Michaela Peters. Die Tiere würden sich über naturbelassene
Ecken mit z. B. Totholz oder Laub freuen. Mit großem Eifer schufen
die kleinen und großen Teilnehmer des Workshops gemütliche
Insektenhotels und bauten einfache Nisthilfen. Der sechsjährige
Florian bohrte mit enormer Intensität Löcher in einen großen
Holzscheit - sie dienen demnächst Wildbienen als Unterschlupf. Und
natürlich gab es auch viele Infos zur Notwendigkeit von Nützlingen
im Garten: Dass zum Beispiel Marienkäfer wichtig bei der
Blattlausbekämpfung sind.

Das Naturparkzentrum ist eine Informations- und Bildungseinrichtung
des Naturpark Rheinland. Neben einer Dauerausstellung gibt es hier
zahlreiche Tipps für Aktivangebote und Wanderungen so wie ein
abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot für Kinder, Erwachsene,
Familien und Gruppen. Adresse/Kontakt:

Naturparkzentrum im Himmeroder Hof

Himmeroder Wall 6

53359 Rheinbach

naturparkzentrum@

naturpark-rheinland.de

Telefon: 02226/ 2343Öffnungszeiten:Di. – Fr. 10 – 12 Uhr 14 –
17 Uhr

Sa. 14 – 17 Uhr

So. 11 – 17 Uhr

Eintritt frei!

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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