Kultursplitter Juni 2022
Kultur aus der Region
Region (ad). So langsam geht es in die Sommerpause, beginnen Ende des Monats die Sommerfeien in NRW. Aber noch gibt es in den Kulturstätten der Region ein breites Angebot.
Meckenheim
Zeit für einen „Neustart“, so sieht es Kabarettist Florian Schroeder. In seinem neuen gleichnamigen Programm drückt er den Reset-Knopf, formatiert die Festplatte neu – jenseits von Weltuntergang und Erlösungsversprechen, jenseits von Hysterie und Gleichgültigkeit, von Gut und Böse. Auf Einladung des Bürgervereins Meckenheim nimmt er am Samstag, 11. Juni, 20 Uhr, in der Jungholzhalle den „Neustart“ vor. Karten u. a. bei „Bröckers & Gülden“ sowie bei „Der Buchladen“ am Neuen Markt, bei „Hair Trend“ auf der Hauptstraße 56 und in der „Sternapotheke“, Lindenplatz 1-2, in Rheinbach.
Wachtberg
Zwei Jahre lang musste das traditionelle Anton-Raaff-Konzert corona-bedingt ausfallen. Doch jetzt laufen die Proben beim Wachtberger Jugendorchester und beim Wachtberger Kammerorchester auf Hochtouren – für das gemeinsame 22. Anton-Raaff-Konzert am Sonntag, 12. Juni, 15 Uhr, in der Aula des Schulzentrums Berkum. Zur Aufführung kommen Werke von Händel, Tschaikowsky, Schubert und Dvorak. Vorneweg wird das Nachwuchsorchester „Intermezzo“ unter der Leitung von Simon Wangen auf den Nachmittag einstimmen. Eintritt 10 Euro, ermäßigt fünf Euro – Karten im Vorverkauf im Rathaus in Berkum und an der Kasse.
Bürgermeister Jörg Schmidt wird die 15. Wachtberger Kulturwochen am Freitagabend, 17. Juni, 19 Uhr, im schönen Ambiente des Ateliers von Michael Franke in Gimmersdorf eröffnen. Das anschließende Eröffnungskonzert gestalten Elisa Wittbrodt (Geige), Robert Wittbrodt (Bratsche), Bernhard Zapp (Cello) und Gabriela Pullen (Klavier). Unter dem Titel „Schumann trifft Beethoven in Bonn“ steht Kammermusik von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Johannes Brahms, Georg Gershwin und Alec Rowley auf dem Programm. Zum Abschlusskonzert am Sonntag, 3. Juli, 17 Uhr, ebenfalls im Atelier Michael Franke in Gimmersdorf, erwartet die Gäste mit Andrea Graff (Sopran), Nico Heinrich (Tenor) und Nika Afazel (Klavier) unter dem Titel „Ein Lied geht um die Welt“ ein Streifzug durch die Welt der Operette. Zu beiden Konzerten ist eine Anmeldung per E-Mail an marlies.frech@wachtberg.de erforderlich. Ein Programmheft mit allen Veranstaltungen der beiden Kulturwochen liegt in vielen Geschäften in Wachtberg aus.
Eine abwechslungsreiche Comedy-Show mit bis zu sechs Comedians gibt es am Freitag, 10. Juni, 20 Uhr, im „Drehwerk“ in Adendorf. Durch diese Show führt Schauspieler und Comedian Mel Jamini. Im Rahmen der Wachtberger Kulturwochen präsentiert die Band „Freiraum“ am Sonntag, 19. Juni, 19 Uhr, ein Programm aus Soul und Pop von den Sechzigern bis in die Gegenwart. Die fabelhaften „Müsli-Boys“ – das sind Kabarettist Peter Vollmer und E-Gitarren-Profi Roger Barrach – sind am Mittwoch, 22. Juni, 20 Uhr, mit einem musikalischen Mixtape von Liedermacher bis Fetenkracher zu Gast im „Drehwerk“. Und am Freitag, 24. Juni, 19 Uhr, gibt es hier einen orientalischen Abend mit Bauchtanz und kleinem Buffet. Tickets/ Infos: https://drehwerk-1719.de/buehne; 02225 / 708 1719.
Bad Godesberg
„Zickenzirkus“, eine Karaoke-Komödie von Christian Kühn, mit Heike Schmidt, Jutta Dolle, Marie-Theres Jestädt und Neele Pettig, steht im Monat Juni auf dem Spielplan des „Kleinen Theater“ in Bad Godesberg. In einem alten Bauwagen auf dem Schrottplatz am Rande der Stadt wohnt Lebenskünstlerin Fe, der an diesem Tag drei unbekannte Damen vor die Haustür stolpern. Da ist zum einen Buchhalterin Elke, die nach einem Missgeschick mit dem Autos ihres Mannes hier fieberhaft nach einem Ersatzteil sucht. Musicaldarstellerin Panagiota dagegen wollte auf dem Gelände in aller Abgeschiedenheit eigentlich ihre neue Vorsprechrolle proben – in Ruhe. Mit der ist es jedoch endgültig vorbei, als Bloggerin und Karaoke-Fan Jennifer auf den Schrottplatz stöckelt, da sie im Internet Fes Bauwagen ersteigert hat. Noch weiß sie nicht, was sich in dem Wagen wirklich abgespielt hat. Das gelüftete Geheimnis liefert reichlich Zündstoff für ausgiebigen Zickenzoff, bei dem auch der heimische Beziehungsschlamassel keine unwesentliche Rolle spielt. Denn auch Männer können zickende Zeitbomben sein, die zu Hause ordentlich Zirkus machen. Und die Idealvorstellung vom Traummann scheint genau hierher zu gehören – auf den Schrott. Regie führt Stefan Krause. Weitere Infos: 0228 / 36 28 39.
Auf dem Spielplan des Schauspielhauses: Tschechows Klassiker „Onkel Wanja“ in einer Inszenierung von Sascha Hawemann am 8., 18. und 22. Juni; „Ein Blick von der Brücke“ von Arthur Miller in einer beeindruckenden Inszenierung von Martin Nimz am 9. und zum letzten Male am 23. Juni; „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist am 10. Juni; „Unsere Welt neu denken“ nach Maja Göpel am 15. und 25. Juni; „Kleiner Mann – was nun?“ nach dem berühmten Roman von Hans Fallada am 17. und 19. Juni. Infos und Karten: 0228 / 77 8008.
Bonn
Bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts war „LI-TAI-PE“ von Clemens von Franckenstein eine ungeheuer beliebte und vielgespielte Oper, ein Höhepunkt der jüngeren deutschen Musiktheatergeschichte. Doch hieran erinnert sich keiner mehr. Das Werk verschwand gänzlich von der Bühne. Ende Mai – nach rund 80 Jahren – setzte Theater Bonn die Oper von Clemens von Franckenstein in einer Inszenierung von Adriana Altaras und unter der musikalischen Leitung von Hermes Hefricht wieder auf den Spielplan des Opernhauses.
Mit durchweg historischem Personal erzählen Franckenstein und sein Librettist Rudolf Lothar (der für Eugen d’Albert das Libretto zu „Tiefland“ geschrieben hatte) die gänzlich legendäre Geschichte vom versoffenen, aber genialen Dichter, den die Intrigen zweier Schranzen am Hofe des Kaisers fast das Leben kosten – und der sich als Lohn für die erfolgreiche Liebeswerbung zugunsten des Herrschers nichts wünscht als seine Freiheit an der Seite jener Frau, die ihn rettete. Weitere Aufführungen am 11., 19. und 24. Juni; zudem hat der WDR die Oper aufgezeichnet und sendet sie am 19. Juni um 20.04 Uhr in WDR 3. Zum letzten Male auf dem Spielplan: „Die Fledermaus“ von Johann Strauß am 16. Juni; „Ernani“ von Giuseppe Verdi am 17. und zum letzten Male am 23. Juni. Infos / Karten: 0228 / 77 80 22. Zum Saisonende lädt das Theater Bonn zum „Kehrauskonzert“ am 25. Juni um 19.30 Uhr ins Opernhaus ein, bei dem sich das Publikum auf Ausschnitte der Werke der Spielzeit freuen darf.
Bevor das Pantheon am 26. Juni in die Sommerpause geht, stehen noch einmal attraktive Veranstaltungen an: Rainer Pause, der am 14. Juni seinen 75. Geburtstag begeht, kann mit seinem Bühnenkollegen Norbert Alich nun endlich wieder sein runderneuertes Kabarettprogramm Pause & Alich - Fritz und Hermann in „Alles neu!!?“ am 18. und 25. Juni auf die Pantheon-Bühne bringen. Auch die „Alten Bekannten“ können ihr Doppel-Sonntagskonzert vom vergangenen März nun nachholen (19. Juni, 14.30 und 20 Uhr), die Nachfolge-Band der Wise Guys ist nach Genesung von Daniel „Dän“ Dickopf nun wieder komplett! Tommy Engel wird mit seiner Band am 11. und 12. Juni nun seine schon dreimal wegen Corona verschobenen und bereits ausverkauften Jubiläumsshows spielen.
Eine Benefizveranstaltung ragt ebenfalls heraus: Am 17. Juni, 18 Uhr, liest Eric Wrede für den Hospizverein „Bonn Lighthouse“. Wrede ist ehemaliger Musikmanager, und nun Bestatter und Autor. Er will, dass der Tod nicht aus dem Leben verdrängt wird, sondern ihn als Teil dessen begreifen, was uns menschlich macht. In seinem Podcast „Auf Leben und Tod” spricht er regelmäßig mit seinen Gästen über das Thema Tod und Sterben, mal ernst, mal lustig, mal traurig. Außerdem stehen zwei herausragende Bonner Musiker auf der Bühne: Erik Nestler am Saxophon und Berthold Wicke am Piano. Infos und Karten: 0228 / 21 25 21.
Schon die Premiere im vergangenen Monat war ein Riesenerfolg: Die Zuschauer feierten begeistert Anja Kruse und Ingolf Lück bei der Uraufführung der Komödie „Brauchen Sie `ne Quittung“ mit der Musik von Harold Faltermeyer und dem Text von René Heinersdorff. „Brauchen Sie `ne Quittung?“ ist der erste nicht sehr romantische Satz, der zwischen Polly Hunter und Sebastian alias Jeremy Cooper fällt. Sie hat eine Taxifahrt hinter sich und einen arbeitsreichen Tag, er einen durchschnittlichen Tag als Taxifahrer. Polly hat ihre goldenen Zeiten als Schlagerstar hinter sich und Sebastian hatte nie welche. Die beiden sind so unterschiedlich, wie man nur sein kann. Eines haben sie allerdings gemeinsam: Ihre Liebe zum Jazz. Bis Ende Juni auf dem Spielplan des Contra-Kreis-Theaters; Infos und Karten: 02 28 / 63 23 07.
Familie Malente baut nach vier erfolgreichen Jahren an der B 9 ihr Spiegelzelt ab. Doch keine Sorge: Sie bauen es auch wieder auf – der zukünftige Standort ist die Jahrmarktshalle Pützchen in Beuel. Am 15. September geht es dort los mit einem einzigartigen Abstecher in die Welt der Tänzer, Gaukler und Varietéstars – einer überwältigenden Show voller Musik, Humor und großen Emotionen. Knut Vanmarcke und Dirk Vossberg-Vanmarcke freuen sich schon jetzt darauf: „Reisen Sie mit uns zurück in die 40er Jahre des siècle passé, in die Welthauptstadt von l’amour toujours und besuchen Sie das sagenumwobene „Cabaret Paris“! Lachen, weinen, singen und rufen Sie am Ende des Abends mit übervollem Herzen aus: Paris, du bist die schönste Stadt der Welt!“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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