Information und Gladiatoren
Römerkanal-Info-Zentrum eröffnet

Viele Akteure sorgten dafür, dass das Gemeinschaftsprojekt „Römerkanal-Info-Zentrum“ innerhalb von 12 Jahren realisiert werden konnte. | Foto: art
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  • Viele Akteure sorgten dafür, dass das Gemeinschaftsprojekt „Römerkanal-Info-Zentrum“ innerhalb von 12 Jahren realisiert werden konnte.
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Rheinbach - (art) Mit einem Festakt im Ratssaal Himmeroder Hof und zweitägigem
Römerfest ist das neue Römerkanal-Info-Zentrum eröffnet worden. Zu
dieser „außerordentlich guten Idee“, mit dem Info-Zentrum die
„Meisterleistung römischer Ingenieurkunst für die Menschen heute
erlebbar zu machen“, hat die Kölner Regierungspräsidentin Gisela
Walsken allen Beteiligten gratuliert. Sie verband dies mit dem Wunsch,
dass das neue Zentrum gemeinsam mit dem Römerkanal-Wanderweg als
touristische Attraktionen viele Besucher in die Region locken möge.
Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz hob das Projekt als gelungenes
Gemeinschaftswerk vieler Akteure hervor, und nannte unter anderen den
Freundeskreis Römerkanal um dessen Vorsitzenden Lorenz Euskirchen und
den Archäologen und Römerkanal-Fachmann Prof. Klaus Grewe, die
zwölf Römerkanal-Anrainer-Kommunen, Naturpark Rheinland, Glasmuseum
und Stadtverwaltung sowie die finanziellen Förderer. Denn möglich
geworden ist das Zentrum dank eines Fördervolumens von fast einer
Million Euro, hauptsächlich aus dem Europäischen Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE), Mitteln des Landschaftsverbandes
Rheinland (LVR) sowie Mitteln des Rhein-Sieg-Kreises, des Naturparks
Rheinland, der Kreissparkasse Köln und der Stadt Rheinbach. Raetz hob
auch hervor, dass das Projekt zeit- und fristgerecht sowie im
Kostenrahmen umgesetzt worden sei. Und dies sogar in einem relativ
kurzen Zeitraum von rund zwölf Jahren von der ersten Idee an. Die
zwischen den Jahren 80 und 90 nach Christus erbaute Römische
Wasserleitung, die über eine Länge von 95,4 Kilometern von
Nettersheim in der Eifel täglich 20 Millionen Liter kalkhaltiges
Quellwasser in die damalige Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das
heutige Köln, transportierte, auch fast 2000 Jahre später immer noch
ein einzigartiges Beispiel römischer Ingenieurkunst. In seiner
Bedeutung für die Technikgeschichte ebenso wie für die Geschichte
Europas und der Region wird die römische Wasserleitung jetzt im
Info-Zentrum erfahrbar. Es beherbergt die Ausstellung „Wasser für
Roms Städte“, die zur Landesgartenschau 2014 in Zülpich gezeigt
wurde. Zum anderen soll es der touristischen Information und
Vermarktung interessanter Ziele entlang des Römerkanal-Wanderweges
dienen. Das im Himmeroder Hof ansässige Naturparkzentrum, über das
der Zugang zum Info-Zentrum führt, ist zugleich umgebaut worden und
hat seine Ausstellung neu konzipiert.

Der offiziellen Eröffnungsfeier schloss sich am nächsten Tag ein
Römerfest in und um den Himmeroder Hof an, zu dem Info-Zentrum,
Naturparkzentrum und Glasmuseum gemeinsam eingeladen hatten. Zu den
Attraktionen zählten unter anderem Gladiatorenkämpfe und ein
römisches Lager mit Eseln. Der Sonntag stand im Zeichen von
Wanderungen auf dem Römerkanal-Wanderweg.

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RAG - Redaktion

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