40 Jahre Volkshochschule Voreifel
Rückblick und Ausblick in die Zukunft
Geburtstage sind stets Anlass für einen Blick zurück und einen Blick
in die Zukunft. So hielten es beim Neujahrsempfang zum 40. Geburtstag
der Volkshochschule Voreifel auch deren Leiterin Barbara Hausmanns und
der Zweckverbandsvorsitzende, Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz.
Hausmanns begrüßte im Ratssaal des Glasmuseums „alle, die Teil
dieser vhs-Familie sind“, von den Vertretern der Mitgliedskommunen,
Dozenten und Mitarbeitern der Geschäftsstelle über die
Ortsbeauftragten bis zu Vertretern anderer Bildungs- und
Weiterbildungseinrichtungen und Teilnehmern. Stellvertretend ehrte die
vhs-Direktorin zwei „Fossilien“, die seit der Gründung der
damaligen „Volkshochschule des Zweckverbands Meckenheim, Rheinbach,
Swisttal und Wachtberg“ am 20. November 1977 und der Aufnahme des
Betriebs zum 1. Januar 1978 aktiv sind: Marlies Lederer (78), die
schon im ersten Programmheft ihren ersten Kursus in Wassergymnastik
anbot – und 40 Jahre später im aktuellen VHS-Semester-Programm nach
wie vor zur Wassergymnastik einlädt. Das „zweite Fossil“ Bernd
Beißel, der seit der ersten Stunde „mit großem Engagement und
großer Hingabe“ Mitglied der Zweckverbandsversammlung ist und auch
verschiedene Kurse geleitet hat.
Schon bei der Gründung des vhs-Zweckverbands sei es vorbildlich
gewesen, sich in dieser Konstellation der Kommunen zusammen zu tun
anstatt jede für sich allein, sagte Verbandsvorsteher Raetz.
„Dieses Miteinander ist wichtig um Bildung und Weiterbildung
voranzubringen“, sagte Raetz. Das Leitungsteam sei an der vhs
Voreifel inzwischen erfreulicherweise wieder komplett: Direktorin
Hausmanns, Yvonne Schütze, Juliane Keusch, Katharina Wildermuth und
Musikschulleiter Claus Kratzenberg. Aktuell stoße die vhs an ihre
räumlichen Grenzen, vor dem Hintergrund des eigenen Raumbedarfs der
Schulen für den Ganztagsunterricht ebenso wie angesichts der
zusätzlichen neuen Aufgaben wie Spracherwerb und Weiterbildung für
Geflüchtete und der Anforderungen an die digitale Ausstattung der
Räume. Raetz appellierte deshalb an die beteiligten Kommunen in ein
„Haus der Bildung“ zu investieren mit Räumlichkeiten, die alle
Bedürfnisse erfüllen. Er wies auch auf die „bisherigen Erfolge
insbesondere im Zweiklang mit der Musikschule“ hin. Die Musikschule
sei zwar eine freiwillige Leistung, aber es lohne sich in sie zu
investieren, denn sie leiste wirklich Besonderes. Davon konnten sich
die Gäste anhand der musikalischen Beiträge von vier jungen
Musikerinnen überzeugen, die für ihr herausragendes Können mit
langanhaltendem Applaus und Bravo-Rufen der Zuhörer belohnt wurden:
Almut Nagel (Klavier und Horn), Anouk Edimo Dicka (Oboe) sowie Anna
Ketter und Anna Micudaj (Violine).
In ihrem Festvortrag skizzierte die Leiterin der Bonner vhs, Ingrid
Schöll, Stellenwert und Bedeutung der flächendeckend arbeitenden
„verlässlichen Vertrauensmarke vhs“. Volkshochschulen gehören
zur kommunalen Daseinsvorsorge. Sie sind Einrichtungen der „zweiten
Chance“ für Menschen ohne Schulabschluss oder für die 4,5
Millionen so genannte funktionale Analphabeten in Deutschland. Sie
sind kultureller und politischer Begegnungsraum, sie gewähren
Teilhabe und sind Partner der Integration.
- Gerda Saxler-Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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