Fluthilfen für die Schützen
„Schützen brauchen Heimat“

Große Freude: Walter Honerbach (3. von rechts), der Schützenvorstand und Schützenkönigin Eve Mross (rechts) freuten sich mit Bürgermeister Ludger Banken (2. von rechts) über den Förderbescheid den Ina Scharrenbach (3. Von links) und Oliver Krauß (2. von links) vorbeigebracht hatten.  | Foto: fes
  • Große Freude: Walter Honerbach (3. von rechts), der Schützenvorstand und Schützenkönigin Eve Mross (rechts) freuten sich mit Bürgermeister Ludger Banken (2. von rechts) über den Förderbescheid den Ina Scharrenbach (3. Von links) und Oliver Krauß (2. von links) vorbeigebracht hatten.
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Rheinbach (fes). Für Walter Honerbach war es ein sehr emotionaler Moment. Und es flossen wohl auch ein paar Tränen als ihn die E-Mail erreicht hatte, dass er nun aus den Händen von NRW-Bau- und Heimatministerin Ina Scharrenbach den Förderbescheid über 1,327 Millionen Euro bekommen sollte, damit die durch die Flut im Sommer 2021 komplett zerstörte Schützenhalle nun endlich wiederaufgebaut werden kann. Exakt 1129 Tage habe es gedauert, so der Brudermeister der Rheinbacher St. Sebastianus und Hubertus-Schützenbruderschaft, bis nun das Geld floss. Die Bewilligung brachten die Ministerin und der CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß persönlich vorbei. „Schützen sind Heimat und Schützen brauchen Heimat“, sagte Ina Scharrenbach, als sie die Förderbewilligung dem Brudermeister überreicht hatte.

„Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, dass wir heute mit dieser Bewilligung dieser Bruderschaft, die bereits seit dem Jahr 1313 existiert, eine Perspektive geben können“, betonte Oliver Krauß und dankte allen, die der Bruderschaft über diese lange Zeit die Treue gehalten haben.

Bis 2030 haben die Schützen Zeit, das Geld für die Sanierung ihrer Schützenhalle auszugeben. Doch so lange wollen sie nicht warten: „Unser Wunsch ist es, dass wir am dritten Wochenende im Mai 2025 mit allem fertig sind, um dann hier wieder unser Schützenfest richtig zu feiern“, sagte Honerbach und zeigte anhand einer Markierung an der Wand, wie hoch das Wasser im Schützenhaus gestanden hatte: 1,74 Meter. Das Gebäude war komplett zerstört worden und gleicht auch heute noch einer Ruine. Alles, bis auf ein an der Decke installierter Beamer und die auf einem höher gelegenem Sideboard platzierten Pokale waren durch das Wasser und die Schlammmasssen vernichtet worden als der kleine Gräbbach, der durch das Schützengelände fließt, aufgrund des Starkregens über die Ufer getreten war

Auch das gegenüberliegende sogenannte „Schützenhaus“, in dem sich vier Wohnungen befinden, die von den Schützen vermietet werden, war zerstört. Vor allem die untere Wohnung, in der eine Familie lebte, hatte es erwischt. Sie ist bis heute lediglich im Rohbau wiederhergestellt. Der Schaden an dem Haus betrug 450.000 Euro und war durch die abgeschlossene Elementarversicherung gedeckt.

Für die 1965 gebaute Schützenhalle fand sich jedoch kein Versicherungsschutz, weil diese zu nah am Bach steht. Die Katastrophe überstanden hatte die Anfang der sechziger Jahre gebaute Holzhalle, die etwas abseits auf dem Grundstück steht.

Trotz dieser schwierigen Zeit: Das Vereinsleben lag nicht brach. Einmal pro Woche trainieren die Rheinbacher Schützen bei der Meckenheimer Bruderschaft. Ihre Feiern konnten sie im katholischen Pfarrheim abhalten. Das traditionelle Schützenfest im Mai, bei dem in diesem Jahr als Königin Eve Mross ausgeschossen wurde, fand aber wie immer auf dem Schützenplatz statt. Den Schießstand konnten die Schützen rasch wieder reparieren.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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