Malawi-Projekt
Hilfe für das Malawi-Projekt
Malawi im Südosten Afrikas zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Wie immer sind Kinder von der Armut am schlimmsten betroffen. Helfer aus Rodenkirchen wollen deshalb ihr Food-Projekt unbedingt erhalten. Die tägliche Mahlzeit hält die Kinder in der Schule.
von Stephanie Broch
Rodenkirchen. Der Ursprung der Hilfsaktion war simpel: „Begonnen haben wir mit Patenschaften. Wir wollten Kindern in Malawi Bildung ermöglichen und die Paten –meistens Klassen, Lehrer, Eltern – übernehmen das Schulgeld, Unterkunft und Essen eines Schülers, einer Schülerin“, erläutert Lisbeth Poggenpohl vom Verein „Von Schule zu Schule“, der 2006 aus einer bestehenden Partnerschaft des Gymnasiums Rodenkirchen mit der staatlichen Sekundarschule in Nkhoma hervorging. Staatliche Sekundarschulen in Malawi erhalten weder Zuwendung vom Staat noch von den großen Hilfsorganisationen. „Deshalb fehlt es oft an allem, manche Schulen haben sogar keine Klassenräume“, schildert Poggenpohl.
Der Verein hat schon einiges für die Partnerschule tun können: Klassenräume saniert, eine Schulbibliothek gebaut, Bücher angeschafft wie auch Tische für die Klassenzimmer und Betten für die Internatshäuser, eine neue Schulküche errichtet, Erosionsmaßnahmen für das Schulgelände unterstützt und einen Sanitärblock für Mädchen geschaffen. „Sie wuschen sich aus Eimern und hatten keinen geschützten Raum“, berichtet Poggenpohl. „Ganz wichtig ist das Food-Projekt: Alle Tagesschüler, nicht nur unsere Patenkinder, erhalten jeden Tag ein warmes Mittagessen. Dieses Essen hält sie in der Schule“, beschreibt Svenja Grund, Vorsitzende des Vereins und Lehrerin am Gymnasium Rodenkirchen.
Corona hat dem Verein allerdings finanzielle Einbußen beschert. Kuchenverkauf am Tag der offenen Tür des Gymnasiums, bei den Elternsprechtagen, beim Bücherbasar und sonstigen Festivitäten und der Sponsorenlauf im Sommer fielen seit zwei Jahren weg. Damit hatte der Verein Geld für die Malawi-Projekte eingenommen. „Durch kreative Ideen wie Plätzchenverkauf zu Weihnachten in der Nachbarschaft und einen von Unternehmen gesponserten Adventskalender konnten wir zwar einiges auffangen, aber Corona ist schon in unserer Kasse spürbar. Spenden können wir immer, aber auch gerade jetzt, gut gebrauchen, damit wir unser Food-Projekt weiterführen können“, sagt Grund. Mehr Infos unter malawischule.de.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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