Ein Radio-Museum
Historisches WDR-Funkhaus in Raderthal steht noch leer

Gründung des Netzwerks – sie alle wollen in dem historischen Gebäude an der Hitzeler Straße ein Radiomuseum einrichten. | Foto: Surmann
  • Gründung des Netzwerks – sie alle wollen in dem historischen Gebäude an der Hitzeler Straße ein Radiomuseum einrichten.
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Raderthal - (ks). In Raderthal war mal ein großer Radiosender? Das war
eigentlich nur durch Zufall wieder in Erinnerung gekommen. An der
Hitzeler Straße gibt es ein großes, städtisches Gebäude, was schon
längere Zeit leerstand, in Teilen waren dort zuletzt Flüchtlinge
untergebracht. Dabei hat das Gebäude eine lange Geschichte: Im Jahr
1927 holte Konrad Adenauer den WDR nach Köln in dieses Gebäude, der
Sendebetrieb wurde allerdings 1932 eingestellt. Später wurde es
unterschiedlich genutzt, 1997 schließlich unter Denkmalschutz
gestellt, der ehemalige Sendemast ist leider nicht mehr vorhanden.

Keiner weiß so recht, was jetzt mit dem Gebäude geschehen soll.
Damit es nicht komplett verfällt, hat sich jetzt eine Initiative
gegründet, die das Gebäude seiner Geschichte entsprechend nutzen
möchte. Mit dabei sind die Fördergesellschaft RadioMuseum e.V., der
ADDX e.V. (Assoziation deutschsprachiger Kurzwellenhörer), die
Anwohnerinitiative Englische Siedlung, der Rheinische Verein für
Denkmalschutz e.V. und die Freien Wähler Köln, dazu kommen
Bürgerfunker und Publizist Wolfgang Hippe sowie Andreas Henseler,
ehemals Beigeordneter der Stadt Köln.

In mehreren Gesprächen entstand die Idee, dort ein Radiomuseum
unterzubringen. Praktisch ist, dass es in Köln bereits ein Radiomusem
gibt. In Dellbrück existiert eine Sammlung mit mehr als 4.000 zum
Teil historischen Exponaten. Als man dort von der Idee hörte, war man
gleich dabei: „Dieses Gebäude wäre ideal für unsere Sammlung“,
war Joachim von Geisau von der Fördergesellschaft Radiomuseum,
gleichzeitig auch als Vertreter des ADDX, der Assoziation
deutschsprachiger Kurzwellenhörer, spontan begeistert. „Das
Gebäude ist ein Zeugnis der Radiogeschichte, unsere Sammlung wäre
dort ideal aufgehoben.“

Das Gebäude ist in einem sehr renovierungsbedürftigen Zustand. Um
das Museum hier unterzubringen, sind erhebliche Arbeiten notwendig.
„Wir werden jetzt in Gespräche mit der Stadt, Stiftungen,
Institutionen und öffentlichen Zuwendungsgebern einsteigen und
schauen, ob wir das gemeinsam irgendwie organisiert bekommen“, ist
Andreas Henseler zuversichtlich. Wer heute schon in Erinnerungen an
alte Radiozeiten schwelgen will, kann das Radiomuseum in Dellbrück
besuchen.

Infos dazu gibt es unter www.radiomuseum-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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