Traditions- und Brauchtumspflege
Dreitägiger Kirmesspaß in Ruppichteroth
Ruppichteroth. Schaut man in die Archive der Gemeinde oder der Kirche, dann findet man erste schriftliche Aufzeichnungen zur Ruppichterother Kirmes im Jahr 1658. Der evangelische Pfarrer Esther aus Waldbröl notierte damals: „12 Rth. an 6 Ellen Schwarztuch bei der Ruppichterother Kirchmess“.
Ob nun Kirchmess, Kirmes, Kerwe, Kirbe oder Kirb ... alle Begriffe deuten auf den Begriff Kirchweih hin. Also den Tag, an dem die Ortskirche einem Namenspatron geweiht wurde. In Ruppichteroth geweiht zu Ehren des heiligen Severin, sein Namenstag datiert auf den 23. Oktober. Hier auf das Leben und Wirken des Heiligen Severin einzugehen, würde den Platzbedarf sprengen, es sei nur noch festgehalten, die Gebeine des Heiligen Severin befinden sich in der Kirche Sankt Severin zu Köln, wo er bei Lebzeiten auch als Bischof tätig war.
Erneut hat der Bürgerverein Ruppichteroth mit seinem Kirmesbeauftragten Willi Löbach den Platz reichlich bestückt mit Fahrgschäften für Klein und Groß sowie allem, was dazu gehört an Essen, Trinken, Losbuden, Entchenangeln und natürlich die immer wieder beliebte Schießbude. Das Speisenangebot reichte von Pizza, über Reibekuchen, Backfisch und Zuckerwatte bis zu Spreewaldgurken, Currywurst mit Fritten und Crêpe - im Prinzip für jeden Geschmack etwas. Die Ortsvereine Bröltaler Musikverein - der übrigens traditionell auch die Eröffnung mit Musik begleitete - und die Aktiven vom Akkordeonorchester Jugendmusikkreis kümmerten sich um die Getränke, niemand musste durstig den Heimweg antreten. Petrus hatte auch ein Einsehen mit den Döörpern, an allen drei Tagen zur Kernzeit schien die Sonne sodass der Platz mit Besuchern gut gefüllt war. Zum Start am Freitagabend gab es wie üblich mit dem traditionellen Fassanstich durch Bürgermeister Mario Loskill Freibier vom Bürgerverein.
Möge dieses Brauchtum noch lange erhalten bleiben, ist es doch ein Treffpunkt für alle: Für Alteingesessene, Neubürger und Gäste aus den umliegenden Orten und Gemeinden. Ja, auch ehemalige Döörper, die weit entfernt wohnen, trifft man hier. Die Freude auf beiden Seiten ist immer groß man grüßt sich und sagt gleichzeitig tschüss bis zur Döörper Weihnacht am zweiten. Adventswochenende.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth |
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