Proklamation
Das Siegburger Prinzenpaar war voll „jecker“ Energie
Siegburg - „Es fühlt sich an wie immer“, äußerte Günter Krengel,
Präsident des Siegburger Karnevalskomitees, bevor er auf die Bühne
der Rhein-Sieg-Halle stieg. Für ihn wird es die letzte
Prinzenproklamation sein, bevor er sich als Vorsitzender zurückzieht.
Doch dass diese Session eine ganz besondere ist, bewies die
Superstimmung mit über 1.000 Gästen in dem ausverkauften Saal, als
Daniel I. und Pia I. Kurenbach einmarschierten.
„Mir hat keiner gesagt, dass so viele Leute da sind, darum hab ich
mir was Schönes angezogen“, scherzte der Malermeister, der nun
zusammen mit seiner Ehefrau die Jecken in der Kreisstadt anführt.
Bürgermeister Franz Huhn übernahm als Protektor des Siegburger
Karnevals offiziell die Proklamation und erhob ihn zu Rang und Würde.
Da der TSV Wolsdorf in diesem Jahr 111-jähriges Bestehen feiert, fand
man im Gefolge natürlich zahlreiche Fußballer. Auch Franz Huhn
streifte das Vereinstrikot über. „So werde ich dann gemeinsam mit
euch von der Bühne gehen. Siegburg ist eine Einheit.“ Außerdem
ehrte er Günter Krengel für seine langjährigen Verdienste als
Komiteepräsident: „Danke für 16 Jahre schwierige, aber großartige
Arbeit.“
Die frisch ernannten Tollitäten stiegen sofort mit voller Energie
ein. Neben seiner gnadenlos „kurzen“ Antrittsrede trug Prinz
Daniel I. die elf Gebote vor, unter anderem darf niemand den gleichen
„Schnäuzer“ haben wie Adjutant Axel Daun, sonst sind elf Euro
Strafe fällig. Auf großen Anklang stieß die Ankündigung, den
Wohnort des Prinzenpaares, Hülscheid, der Stadt Siegburg
anzugliedern, sowie die Aufforderung, gegen Franz Huhn und weitere
Politiker, ein Freundschaftsspiel für den guten Zweck zu bestreiten.
Als letztes regte der Prinz das Publikum im Saal zum Mitsingen an.
Danach startete ein hochkarätiges Programm, unter anderem mit
Kasalla, Brings und Guido Cantz, das bis kurz nach Mitternacht keine
Wünsche offen ließ.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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